Diskussionsrunde zum Thema "Multiresistente Keime als globale Gesundheitsbedrohung"
Im Kampf gegen resistente Bakterien fehlen dringend benötigte neue Antibiotika. Warum die Suche stockt und wie sie beschleunigt werden kann, diskutierten Expert*innen am 14. Mai 2024 im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Herrenhäuser Forum" im Xplanatorium Herrenhausen in Hannover - hören Sie hier die Aufzeichnung der Veranstaltung.
Schätzungen zufolge gibt es Hunderttausende verschiedener Bakterienstämme. Die meisten davon sind völlig harmlos oder sogar nützlich - doch einige machen krank. Zwölf Bakterienstämme werden von der WHO perspektivisch sogar als größte Gefahr für die menschliche Gesundheit eingeschätzt. Denn Antibiotika, seit den 1940er Jahren das Mittel der Wahl gegen bakterielle Infektionen, helfen gegen diese Erreger oft nicht mehr, die Bakterien sind resistent.
Wie kommt Schwung in die Entwicklung antibakterieller Wirkstoffe?
Jedes Jahr sterben allein in der EU mehr als 35.000 Menschen an Infektionen, die durch antibiotikaresistente Erreger verursacht werden. Um diese Resistenzen zu umgehen, werden dringend neue Antibiotikaklassen benötigt. Doch die Suche danach verläuft schon seit vielen Jahren wenig erfolgreich. Warum interessieren sich die großen Pharmakonzerne, von Bayer bis Novartis, nicht für die Antibiotikaforschung? Was muss passieren, damit wieder Schwung in die Forschung und Entwicklung neuer antibakterieller Wirkstoffe kommt? Und wie kann der Kampf gegen multiresistente Keime noch gewonnen werden?
NDR Info ist Partner der Veranstaltungsreihe "Herrenhäuser Forum" der VolkswagenStiftung im Xplanatorium Herrenhausen in Hannover.
Diskussionsgäste auf dem Podium:
Sibyll Escher
Chemikerin, Director Medical Affairs Infectious Disease MSD
Prof. Dr. Eberhard Haunhorst
Präsident Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves)
Prof. Dr. Annette Moter
Biofilmzentrum, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Die Moderation übernahm Ulrike Heckmann von NDR Info.
Im Radioprogramm von NDR Info können Sie eine Zusammenfassung der Diskussion am Sonntag, 19. Mai um 6:00 bis 7:00 Uhr und 19:00 bis 20:00 Uhr anhören.