Auf dem Militärflugplatz Wunstorf sind das Lufttransportgeschwader (LTG) 62 sowie das Systemzentrum 23 stationiert. Im Systemzentrum 23 werden Fahrzeuge und Waffensysteme gewartet, darunter das US-amerikanische Flugabwehrraketensystem "Patriot". Das LTG 62 gilt als Heimatverband des Transportflugzeuges Airbus A400M. Alle bislang 42 dieser Flieger der Bundeswehr sind in Wunstorf stationiert, bis Ende 2026 sollen es nach Angaben der Bundeswehr 53 sein.
Auf dem Fliegerhorst Wunstorf arbeiten mehr als 2.000 Menschen. Allein beim LTG 62 sind rund 1.500 Menschen beschäftigt, etwa 1.300 davon sind Soldatinnen und Soldaten.
Die in Wunstorf stationierten Airbus A400M werden weltweit für Lufttransporte und medizinische Evakuierungen eingesetzt. Im Jahr 2021 waren A400M aus Wunstorf beispielsweise bei der Evakuierung von Bundeswehrangehörigen und deutschen Staatsbürgern aus Afghanistan im Einsatz. Auch bei Evakuierungsflügen aus Israel und beim Abzug der Bundeswehr aus Mali im Jahr 2023 brachten Flugzeuge aus Wunstorf Menschen zurück nach Deutschland. Im Jahr 2024 transportierten die Flieger aus Wunstorf Hilfsgüter nach Gaza.
Der Militärflugplatz Wunstorf wurde 1936 eröffnet und zunächst von der Luftwaffe der Wehrmacht genutzt. 1945 übernahm die Royal Air Force den Fliegerhorst. Während der Zeit der Berliner Luftbrücke 1948 und 1949 starteten Transportflieger nach Berlin auch in Wunstorf. Seit 1958 nutzt die Luftwaffe der Bundeswehr den Flugplatz.
Wunstorf ist eine Stadt in der Region Hannover, etwa 25 Kilometer westlich der niedersächsischen Landeshauptstadt. Der Fliegerhorst Wunstorf liegt im Dorf Klein Heidorn, einer Ortschaft von Wunstorf, ganz in der Nähe des Steinhuder Meeres.
Der Airbus A400M ist ein Transportflugzeug mit einem 340 Kubikmeter großen Laderaum, der je nach Konfiguration Platz für Großgerät wie einen Kampfhubschrauber oder für bis zu 116 Personen bietet. Auch als Tankflugzeug kann der A400M eingesetzt werden.