Corona-Chronologie: Mai 2021
Im Mai gibt es im ganzen Norden zahlreiche Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Vor allem Schleswig-Holstein macht - dank niedriger Inzidenzzahlen - vieles möglich, aber auch Niedersachsen lässt zum Beispiel Tourismus wieder zu. In Hamburg fällt zunächst die Ausgangssperre, dann öffnen Gastronomie und Läden wieder. Und Mecklenburg-Vorpommern glänzt schließlich mit den niedrigsten Inzidenzwerten in der Republik
Lockerungen für Geimpfte in MV - Tourismus in Nordfriesland wieder möglich
- Vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen sind in Mecklenburg-Vorpommern nun von der Testpflicht befreit. Damit können die Betroffenen etwa ohne negativen Schnelltest zum Friseur, in den Zoo oder in den Baumarkt, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) angekündigt hatte.
- Als erster Freizeitpark Deutschlands startet der Heide Park in Soltau in die Saison. Trotz leichten Nieselregens ist der Erlebnispark mit seinen Fahrgestellen und Achterbahnen am Wochenende gut besucht. Die Geschäftsführung hatte zuvor angekündigt, nur die Hälfte der möglichen Besuchenden auf das Gelände zu lassen.
- Nach rund sechs Monaten Pause kommen am Wochenende die ersten Urlauber in der touristischen Modellregion Nordfriesland an. Auch auf Sylt treffen Gäste ein. Die Gastgeber ziehen für den Start eine positive Bilanz.
Ermittlungen gegen Schweriner Arztpraxis - Corona-Ausbruch auf Spargelhof
- Nach Corona-Infektionen in einer Schweriner Arztpraxis ermittelt nun auch die Kriminalpolizei. Nach Behördenangaben hatten 237 Patienten die Praxis im Stadtteil Weststadt besucht. Für sie wurde eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Ein Chirurg und zwei Angestellte sollen trotz Krankheitssymptomen weitergearbeitet haben. Sie wurden mittlerweile positiv auf Corona getestet.
- Auf einem Spargel- und Beerenhof im Landkreis Diepholz kommt es zu einem größeren Corona-Ausbruch mit zunächst 87 Betroffenen. Später steigt die Zahl auf 130. Das Robert Koch-Institut weist für den Landkreis Diepholz am Sonntag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 132,7 aus. Weil die Zahlen hoch bleiben, greift ab dem 6. Mai die "Bundes-Notbremse" samt nächtlicher Ausgangssperre.
Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg fällt unter 100er-Marke
Die Corona-Inzidenz in Hamburg sinkt nach Berechnungen der Stadt erstmals seit Mitte März unter die wichtige Marke von 100. Der Sieben-Tage-Wert liegt der Gesundheitsbehörde zufolge bei 98,6. Der Senat kündigte Beratungen an, welche Konsequenzen nun folgen sollen.
Lockerungen für Geimpfte und Genesene - Niedersachsen stellt Öffnungsfahrplan vor
- Die Bundesregierung macht den Weg frei für rasche Lockerungen der Corona-Regeln für vollständig Geimpfte und Genesene. Per Verordnung sollen Grundrechtseinschränkungen wie Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen zurückgenommen werden. Nachdem auch Bundestag und Bundesrat zustimmen, greifen die Lockerungen bereits am folgenden Wochenende.
- Die Zahl der in Deutschland registrierten Corona-Neuinfektionen sinkt weiter - ebenso die Sieben-Tage-Inzidenz. Bundesweit beträgt sie laut Robert Koch-Institut jetzt 141,4. Jeder vierte Kreis liegt wieder unter der Schwelle von 100. So stellt sich jedenfalls der bundesdeutsche Durchschnitt dar. In Norddeutschland sind es sogar 68 Prozent. 48 von 71 Kreisen und Städten weisen laut RKI einen Wert von unter 100 auf - in Schleswig-Holstein sind dies sogar alle Kreise.
- Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) stellt einen Stufenplan für anstehende Lockerungen vor. Diese sollen in Städten und Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 vom folgenden Wochenende an greifen. Mehr Freiheiten soll es für Menschen mit einem negativen Corona-Test und bereits vollständig Geimpfte geben. Wieder öffnen soll für diese Gruppen der komplette Einzelhandel, auch im Bereich Tourismus und Gastronomie soll es erste Öffnungen geben.
Tourismus: Lockerungen in MV und SH
- Vollständig Geimpfte und Genesene dürfen ab sofort wieder in ihre Zweitwohnung oder als Tagestouristen nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Die Landesregierung reagiert damit auf einen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts in Greifswald. Es hatte das Einreiseverbot für alle Zweitwohnungsbesitzer als grundgesetzwidrig eingestuft. Übernachtungen sind für Touristen dennoch noch nicht möglich.
- Schleswig-Holstein geht in der Corona-Pandemie weitere Öffnungsschritte in Tourismus, Gastronomie und weiteren Bereichen. Geimpfte, Genesene und Getestete dürfen vom 17. Mai an unter strengen Vorgaben landesweit Gaststätten auch in Innenräumen besuchen und in Hotels übernachten, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bekannt gab. Erleichterungen gibt es auch in den Bereichen Kita, Schule, Sport und Kultur.
Priorisierung bei AstraZeneca aufgehoben - Impftermine in SH schnell ausgebucht
- Impfungen sind mit dem Präparat von AstraZeneca künftig für alle möglich, wenn sich Impfwillige mit ihrem Arzt dafür entscheiden. Die Priorisierung mit einer festen Vorrangliste wird für diesen Impfstoff voll aufgehoben. Auch soll die Zweit-Impfung nicht mehr zwingend erst nach zwölf Wochen erfolgen. Es liegt dann im Ermessen des Arztes, wann der vollständige Impfschutz eintrete.
- Um 17 Uhr werden in Schleswig-Holstein 65.000 neue Corona-Impftermine für die kommenden zwei Wochen freigeschaltet. Der Ansturm ist so groß, dass bereits um 17.40 Uhr alle Termine ausgebucht sind. Erstmals dürfen in dem Land auch Menschen aus der Prioritätsgruppe 3 einen Termin buchen - also zum Beispiel Menschen über 60, mit medizinischen Problemen und aus vielen Berufsgruppen, die als besonders relevant oder gefährdet gelten.
Öffnungspläne für Hamburgs Schulen - Hafengeburtstag wird online gefeiert
- Hamburgs rot-grüner Senat will die Schulen der Hansestadt nach Ende der Mai-Ferien wieder für alle Schüler öffnen. Vom 17. Mai an ist wieder Wechselunterricht geplant. Auch die Kitas sollen am 17. Mai wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb wechseln. Zugleich kündigte der Senat die Aufhebung der Ausgangssperre an.
- Normalerweise wäre am 7. Mai in Hamburg der Hafengeburtstag traditionell eröffnet worden. Aber die Feier an den Landungsbrücken findet - wie schon im vergangenen Jahr wegen Corona - im Internet statt. Am Nachmittag wird die Veranstaltung im Michel eröffnet - ebenso im Internet zu sehen wie ein Konzert am Abend aus der Elbphilharmonie und weitere Shows in den folgenden Tagen.
Modellregion Lübecker Bucht: Touristen können kommen
Als dritte touristische Modellregion in Schleswig-Holstein öffnet sich die innere Lübecker Bucht wieder für Gäste. In Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Sierksdorf und Neustadt sind damit wieder Restaurantbesuche und touristische Übernachtungen möglich. Dabei gelten jedoch strenge Hygieneauflagen. So müssen Übernachtungsgäste bei der Anreise einen negativen Test mitbringen. Sie müssen ihre Kontaktdaten mit der Luca-App hinterlegen und sich während ihres Aufenthaltes alle 48 Stunden testen lassen.
Lockerungen für Geimpfte und Genesene treten in Kraft
Vollständig Geimpfte oder von Covid-19 Genesene haben in Deutschland nun wieder mehr Freiheiten. Eine von Bundestag und Bundesrat kurz zuvor beschlossene Verordnung tritt in Kraft. Für die Betroffenen entfallen damit Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, sie werden zudem Menschen mit negativem Testergebnis gleichgestellt. Geimpfte und genesene Menschen brauchen jetzt keinen negativen Test mehr, wenn sie zum Beispiel einkaufen oder zum Friseur gehen wollen.
Niedersachsen: Neuer Stufenplan für Lockerungen - Ein Drittel im Norden geimpft
- Die Landesregierung von Niedersachsen beschließt einen Stufenplan für weitere Lockerungen. Für Handel, Tourismus und gesellschaftliches Leben sollen die geltenden Beschränkungen in drei Etappen gelockert werden, wenn sich die Infektionslage weiter positiv entwickelt. Als Grenzbereiche gelten Inzidenzwerte zwischen 50 und 100, zwischen 35 und 50 sowie zwischen 10 und 35.
- Neue RKI-Zahlen zeigen, dass nun genau ein Drittel der Bevölkerung in Norddeutschland (33,3 Prozent) mindestens einmal geimpft worden ist - das sind etwas mehr als fünf Millionen Menschen. Den vollen Corona-Impfschutz haben im Norden demzufolge knapp 1,4 Millionen Menschen (9 Prozent). Die Priorisierung für den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wird zudem deutschlandweit aufgehoben.
- Als vierte und letzte Modellregion in Schleswig-Holstein startet Büsum in die Tourismus-Saison. In dem Nordsee-Urlaubsort im Kreis Dithmarschen können unter strengen Corona-Schutzauflagen wieder Gäste ihren Urlaub verbringen.
MV-Gipfel beschließt Lockerungen
Wegen deutlich gesunkener Inzidenzwerte werden die Corona-Einschränkungen in Kitas und Schulen Mecklenburg-Vorpommerns vom darauffolgenden Montag an gelockert. Die Außen- und Innengastronomie kann von Pfingstsonntag an wieder öffnen, wie der MV-Gipfel außerdem beschloss. Der Tourismus im Land wird am 7. Juni für Einwohner des Landes und am 14. Juni für Gäste aus den anderen Bundesländern geöffnet. Viele derzeit noch geschlossene Geschäfte sollen in Mecklenburg-Vorpommern vom 25. Mai an wieder öffnen können.
Erstimpfungen in NDS stocken - Inzidenz in SH unter 50
- Die Bundesregierung erleichtert Einreisen nach Deutschland aus Corona-Risikogebieten. Der neuen Verordnung zufolge entfällt die Quarantänepflicht durch einen negativen Antigen- oder PCR-Test. Geimpfte und Genesene müssen bei der Einreise nach Deutschland keinen Test vorlegen. Die Regelung tritt einen Tag später in Kraft, gilt aber nicht für Hochrisiko- und Virusvariantengebiete. Wer von dort zurück nach Deutschland kommt, muss sich weiterhin in Quarantäne begeben.
- Nachdem gut ein Drittel der Niedersachsen mindestens einmal gegen Corona geimpft sind, will das Land nun den Schwerpunkt auf Zweitimpfungen legen. Die bereits geimpften Menschen müssten nun zuerst ihre zweite Impfung erhalten, ehe die Erstimpfungen wieder in gewohntem Umfang fortgeführt werden könnten, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Die Opposition kritisiert das Vorgehen: "Das Aussetzen von Erstimpfungen in den Impfzentren ist ein Skandal", betonte Grünen-Fraktionschefin Julia Willie Hamburg.
- Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt unter den Wert von 50. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liegt bei 49,0.
- Da ab Montag ganz Schleswig-Holstein wieder für Urlauber offen ist, verabschieden sich die bisherigen Modellregionen Nordfriesland, Büsum, die Schleiregion mit Eckernförde und die innere Lübecker Bucht aus dem Projekt. Vom 17. Mai an gelten dort die gleichen (weniger strengen) Regeln für den Tourismus wie im ganzen Land.
Vatertag: Entspannte Lage für Polizei
Das Regenwetter beschert der Polizei im ganzen Norden nach eigener Einschätzung einen entspannten Vatertag. "Es ist unterdurchschnittlich wenig los - kein Wunder, wenn man aus dem Fenster guckt", sagte beispielsweise ein Polizeisprecher in Kiel. Um die Fallhöhe der Meldungen zu verdeutlichen: In Lübeck seien zwei kleinen Trupps mit jeweils drei Männern unterwegs gewesen, die "völlig durchnässt mit einem Bollerwagen voller Regenwasser" durch die Gegend zogen. Hamburgs Polizeisprecherin Sandra Levgrün sagte, die Leute seien "brav zu Hause geblieben" und betonte: "Wir haben in Hamburg mit vielen Anstrengungen die Entwicklung der Infektionszahlen auf einen guten Weg gebracht. Diese gute Entwicklung sollten wir uns nicht durch ein ungeduldiges Verhalten über das lange Himmelfahrtswochenende kaputtmachen."
Inzidenzen im Norden: Weiter sinkender Trend
Nur noch die vier niedersächsischen Städte Delmenhorst (145,7), Salzgitter (126,6), Wolfsburg (125,4) und Emden (100,2) sowie der Landkreis Lüchow-Dannenberg (128,1) überschreiten nach Angaben der Robert Koch-Instituts (RKI) in Norddeutschland die Grenze von 100 beim Sieben-Tage-Inzidenz-Wert. In Mecklenburg-Vorpommern fällt mit der Mecklenburgischen Seenplatte (82,9) der letzte Kreis unter die Schwelle, die für die "Bundes-Notbremse" maßgeblich ist. Im bundesweiten Vergleich der 16 Bundesländer sieht die Situation weiter in Schleswig-Holstein (42,8) am besten aus.
Weitere Lockerungen in SH - Spahn kündigt Ende der Impf-Priorisierung an
- Menschen in Schleswig-Holstein können sich über mehr Freiheiten freuen. So dürfen sich im Außenbereich zehn Personen aus bis zu zehn Haushalten treffen. Die Innenbereiche der Gastronomie sowie Hotels dürfen mit Auflagen öffnen. Auch in Sport, Freizeit und der Jugendhilfe ist wieder mehr möglich. Die zulässige Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen draußen wird von maximal 100 auf 250 erhöht.
- In Hamburg starten nach den Maiferien alle Schüler wieder in den Wechselunterricht. Jeweils die Hälfte der Klasse ist in der Schule präsent, die andere Hälfte lernt von zu Hause im Distanzunterricht. Bisher wurden nur einige Grundschulklassen sowie die Abschlussklassen zum Unterricht in die Schule gelassen. 80.000 Schüler der allgemeinbildenden Schulen mussten bisher ausschließlich zu Hause lernen.
- Bei den Corona-Impfungen in Deutschland soll ab dem 7. Juni keine festgelegte Reihenfolge mehr gelten. Die Priorisierung soll dann entfallen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin nach einem entsprechenden Beschluss der Ressortchefs von Bund und Ländern sagte. Bis Ende Mai sollen laut Spahn 40 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal gegen Corona geimpft sein.
Niedersachsen: Urlaubsverbot gekippt - Hamburg will lockern
- Das Oberverwaltungsgericht in Niedersachsen kippt das Beherbergungsverbot für Touristen, die nicht aus dem Bundesland kommen. Das Verbot trage nur wenig zur Eindämmung der Corona-Infektionslage bei, da Tagestouristen aus anderen Ländern auch bisher schon nach Niedersachsen kommen könnten, heißt es in einem Eilbeschluss des Gerichts. Außerdem führe das Verbot zu einer Ungleichbehandlung von Niedersachsen und Menschen aus anderen Bundesländern, die nicht gerechtfertigt sei.
- Hamburgs rot-grüner Senat bringt weitere Lockerungen bei den Corona-Auflagen auf den Weg. So dürfen ab Pfingstsonnabend unter Auflagen die Außengastronomie und der Einzelhandel wieder öffnen. Negative Corona-Tests sollen nicht erforderlich sein, sofern die Sieben-Tage-Inzidenz stabil bei unter 50 bleibe.
Inzidenz in MV unter 50 - Sylt-Urlauber positiv getestet
- Erstmals seit Monaten weisen alle Landkreise und kreisfreien Städte in Norddeutschland eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 auf. In Mecklenburg-Vorpommern sinkt die Inzidenz auf 47,1. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) kündigt daraufhin weitere Lockerungen an. So werden die Kontaktbeschränkungen gelockert. In einzelnen Landkreisen kann der Einzelhandel bereits wieder öffnen.
- Auf der Nordsee-Insel Sylt werden insgesamt 261 Menschen in Quarantäne geschickt. Der Grund ist der Besuch eines Ehepaars Anfang Mai. Nach Angaben des Kreises hatten die beiden Urlaub auf der Insel gemacht und unter anderem vier Restaurants besucht. Nach der Abreise wurde das Paar positiv auf Corona getestet.
Urlaubswelle rollt nach Schleswig-Holstein - Debatte über Maskenpflicht
- Das Pfingstwochenende steht vor der Tür und durch die Corona-Lockerungen sind in ganz Schleswig-Holstein wieder touristische Übernachtungen erlaubt. Viele Urlauber machen sich am Freitag auf den Weg gen Norden, es kommt zu längeren Staus auf den Küstenautobahnen. Die Ferienorte an Nord- und Ostsee sind gut gebucht. Auf Sylt und anderen nordfriesischen Inseln gibt es fast keine freien Betten mehr. Ähnlich sieht die Lage in Niedersachsen aus.
- In Niedersachsen gibt es Überlegungen, die Maskenpflicht im Einzelhandel bereits wieder abzuschaffen. Nach massiver Kritik an den Plänen der Landesregierung stellt Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) klar: "Es wird keine Aufhebung der Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung in Niedersachsen geben. Die Mund-Nasen-Bedeckung rettet Leben."
MV macht Sport möglich - HH: Handel und Gastro dürfen öffnen
- Früher als ursprünglich geplant wird der Breitensport in Mecklenburg-Vorpommern wieder möglich gemacht. Vom 1. Juni an ist Sport für alle Altersgruppen in Vereinen sowie in Fitnessstudios wieder erlaubt.
- Nach mehr als fünf Monaten im Lockdown dürfen in Hamburg die Läden wieder öffnen - ohne Testpflicht. Gleiches gilt für die Außengastronomie. Kneipen und Restaurants waren seit Anfang November dicht, maximal fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen dürfen. Generell dürfen sich in Hamburg wieder bis zu fünf Mitglieder zweier Haushalte treffen.
Gastronomie in MV öffnet - Kreuzfahrten von Deutschland dürfen starten
- Nach über einem halben Jahr Corona-Lockdown darf die Gastronomie in Mecklenburg-Vorpommern wieder öffnen. Gäste von Cafés, Restaurants, Bistros, Bars oder Kneipen dürfen auf den Terrassen, aber auch in den Innenräumen essen und trinken. Wer drinnen sitzen möchte, muss allerdings - sofern nicht geimpft oder genesen - einen maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen und einen Tisch reservieren.
- Von Kiel aus wagt die Kreuzfahrt-Branche in Deutschland den Neustart. Nachdem bereits am Vortag die "AIDAsol" ablegte, sticht am Sonntag auch die "Mein Schiff 1" wieder in See. Vorerst sind nur Reisen ohne Landgänge geplant. Einige Wochen später dürfen die Schiffe im Ostseeraum aber auch wieder anlegen, damit die Reisenden Ausflüge machen können.
Weitere Lockerungen und Niedersachsen und MV
In Niedersachsen tritt eine neue Corona-Verordnung in Kraft. Die Änderungen betreffen hauptsächlich den Einzelhandel: So ist ein negativer Corona-Testnachweis vor dem Betreten eines Geschäfts nicht mehr notwendig, wenn im Landkreis eine stabile Inzidenz von weniger als 50 herrscht. Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt. Zudem werden die Kontaktbeschränkunen weiter gelockert. In Mecklenburg-Vorpommern dürfen Anbieter "körpernaher Dienstleistungen" ihren Betrieb wieder aufnehmen. Dazu zählen etwa Kosmetik-, Nagel- und Sonnenstudios sowie Massagepraxen.
Urlaub in MV für alle ab 4. Juni
Touristen aus ganz Deutschland dürfen vom 4. Juni an wieder in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen. Tagesgäste können vom 11. Juni an wieder ins Land. Besitzer von Ferienwohnungen und Urlauber aus MV dürfen bereits von Freitag an wieder kommen, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einem Gipfel zum Tourismus mit Vertretern von Landesregierung und Tourismuswirtschaft erklärt. Zudem werden vom 1. Juni an die Kontaktbeschränkungen gelockert.
Wieder Präsenzunterricht in MV - Betrug mit Corona-Tests wird bekannt
- Alle Schülerinnen und Schüler Mecklenburg-Vorpommerns dürfen nun wieder zum Unterricht in die Schule gehen. Dies war bisher noch nicht für alle erlaubt, weil die Sieben-Tage-Inzidenz nicht in allen Regionen des Landes in der vergangenen Woche unter 50 lag. Diesen Wert unterschreiten mittlerweile aber auch die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Rostock sowie Vorpommern-Greifswald.
- Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" belegen, dass bei kostenlosen Corona-Bürgertests Betrügern Tür und Tor geöffnet werden. Zum einen braucht es für die Eröffnung eines Testzentrums kaum Voraussetzungen. Zum anderen können die Betreiber Tests ohne Belege abrechnen. Nach Bekanntwerden des Skandals verstärken die Gesundheitsämter die Kontrollen, das Gesundheitsministerium kündigt zudem eine Kürzung der Test-Vergütung an.
Hamburgs Theater und Konzerthäuser öffnen - EMA empfiehlt Biontech-Zulassung ab 12 Jahren
- In Hamburg dürfen unter strengen Corona-Auflagen Theater und Konzerthäuser wieder öffnen. Den Anfang macht die Hamburgische Staatsoper mit einer Doppelpremiere. Auch die Plaza der Elbphilharmonie ist wieder offen. Der große Konzertsaal der Elbphilharmonie wird ebenso wie die Laeiszhalle am 31. Mai wiedereröffnet. Besucherinnen und Besucher müssen entweder einen negativen Corona-Test vorlegen oder Impfpass beziehungsweise Genesungs-Nachweis. In den Spielorten herrscht Maskenpflicht, auch während der Aufführung.
- Die EU-Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für eine Zulassung des Impfstoffs der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren. In Deutschland muss die Ständige Impfkommission eine Empfehlung aussprechen. Diese erfolgt am 10. Juni - aber nur für Kinder mit Vorerkrankungen.
Mecklenburg-Vorpommern bundesweit mit niedrigster Inzidenz
Lange Zeit war Schleswig-Holstein das Bundesland mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner. Nun hat Mecklenburg-Vorpommern das nördlichste Bundesland abgelöst: Das RKI weist für den Nordosten einen Wert von 17,9 aus. In Schleswig-Holstein liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 18,9, gefolgt von Hamburg (23,3) und Brandenburg (23,2). Niedersachsen verzeichnet den RKI-Zahlen zufolge einen Wert von 24,8. Schlusslicht ist Thüringen mit einer Inzidenz von 51,0.
Zu viel Andrang: Hamburger Polizei räumt Schanzenviertel
Tausende Menschen feiern in der Nacht zu Sonntag auf den Straßen im Hamburger Schanzenviertel. Die Polizei räumt das Schulterblatt, dabei kommt es zu Flaschenwürfen und Festnahmen. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) kritisiert: "Das war eine rücksichtslose Massenparty mit Potenzial für ein mögliches Corona-Superspreader-Event." Das Virus sei nicht aus der Welt und "auf dem Ballermann geht es zurzeit gesitteter zu als auf dem Schulterblatt". An den kommenden Wochenenden wird der Alkoholverkauf im Viertel stark eingeschränkt.
Weitere Lockerungen im Norden - Tourismus kein Infektionstreiber
- Weitere Lockerungen treten im Norden in Kraft. So können ab sofort alle Hamburger Schülerinnen und Schüler wieder regulär in die Schule gehen. Auch in Niedersachsen wechseln fast alle Schulen und Kitas in den Regelbetrieb. Zudem gibt es Erleichterungen im Handel sowie bei privaten Treffen, solange die Inzidenzen stabil niedrig sind. Auch in Schleswig-Holstein sieht die neue Corona-Verordnung gelockerte Kontaktbeschränkungen vor - bis zu zehn Personen dürfen sich wieder treffen.
- In Hamburg gibt die Gesundheitsbehörde die Prioritätsgruppe 3 für die Corona-Schutzimpfung vollständig frei. Damit können sich auch Frauen und Männer über 60 Jahren sowie Personen, die in der kritischen Infrastruktur oder in bestimmten Funktionen im Katastrophenschutz tätig sind, beim Impfzentrum um einen Termin bemühen.
- Expertenbilanz zu Modellprojekten in Schleswig-Holstein: Tourismus ist in Zeiten einer Pandemie möglich und sicher - wenn auch mit deutlich erhöhtem Aufwand. Das ist ein Fazit der wissenschaftlichen Begleitung der Tourismus-Modellprojekte Eckernförde und Ostsee-Schlei-Region. Die Auswertung der Daten beider Modellregionen zeigt demnach deutlich, dass die touristischen Aktivitäten keine negativen Auswirkungen auf das lokale und regionale Infektionsgeschehen hatten.