Am 31. August 1941 befestigte Marina Zwetajewa ihren Koffergurt an einem Deckenhaken, wand eine Schlinge und legte sie sich um den Hals. "Habe aufgehört zu schreiben, habe aufgehört zu sein". Kaum vorstellbar, was die russische Dichterin in ihren letzten Jahren durchleben musste: Kälte, Hunger, den Tod ihrer Tochter Irina, die Verhaftung ihres Mannes Sergej und ihrer Tochter Alja, Ausgrenzung, Demütigung, Exil. Einen Tag vor ihrem Tod hatte Stalins Geheimdienst ihr einen Besuch abgestattet. Wollte er sie zur Mitarbeit zwingen?