Die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie bedürfen einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Das Solidaritätsprinzip ist der deutschen Gesellschaft vertraut: In viele Grundprinzipien unseres Sozialstaats ist es eingeschrieben, es ist historisch gelernt. Doch wie lange ist das schon so? Ist das gemeinsam getragene Risiko überhaupt gerecht verteilt? Wie solidarisch ist es, wenn Existenzen auf dem Spiel stehen, um Leben zu retten? Wie viel Zwang gehört dazu? Und geht Solidarität mit einer Gruppe immer zu Lasten einer anderen? Die Wissenschaftsjournalistin Daniela Remus hat mit Ethikerinnen und Soziologen gesprochen und denkt im Gespräch mit Maja Bahtijarevic darüber nach, welche Lehren wir aus der Pandemie ziehen können.
Die Hintergrundinformationen
• Barbara Prainsack, Alena Buyx: Das Solidaritätsprinzip, Campus Verlag, Frankfurt/M. 2016
• Fritz Breithaupt: Die dunklen Seiten der Empathie, Suhrkamp Verlag, Berlin 2017
• Heinz Bude: Solidarität, Hanser Verlag, München 2019
• Julian Nida-Rümelin: Über Grenzen denken Edition Körber Stiftung, Hamburg 2017
• Susanne Boshammer: Solidarität. In: St. Gosepath, B. Rössler, W. Hinsch: Handbuch der Politischen Philosophie und Sozialphilosophie, 2 Bände, De Gruyter Verlag, Berlin/New York 2008, Seite: 1197-1201