Corona: Hamburg hält weiterhin an Regeln fest
Virologe Christian Drosten hält die Corona-Pandemie für überstanden. Die Bundes-FDP und die Union wollen die Corona-Maßnahmen aufheben - doch Hamburg ist noch vorsichtig.
In diesem Winter gebe es die erste endemische Welle, sagte Drosten dem "Tagesspiegel". Während unter anderem Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sowie Corona-Expertinnen und -Experten sich für das Ende aller Corona-Maßnahmen aussprechen, hatte Bürgermeister Peter Tschenter (SPD) zu Weihnachten nochmal betont, dass er die jetzt noch gültigen Maskenregeln richtig findet - auch weil das Gesundheitssystem derzeit am Limit sei.
Corona wird es weiter geben
Grundlage für die Corona-Regeln ist das Infektionsschutzgesetz, das nur aufgrund der Corona-Pandemie in Kraft ist. Wenn diese als überwunden gilt, können die Einschränkungen nicht einfach verlängert werden. Corona wird es zwar weiter geben, es wird dann aber wie eine Grippe behandelt, an der während schlimmer Wellen auch Tausende Menschen hier in Deutschland sterben. Eine Maskenpflicht gab es deswegen aber noch nie.
Corona-Maßnahmen in Hamburg bis zum 7. April
Die rechtliche Grundlage für Corona-Sonderregeln gibt es noch bis zum 7. April 2023. Sowohl Tschentscher als auch die neue Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) gehen davon aus, dass sie so lange auch noch gelten - und halten das auch für sinnvoll. Vor allem die Maskenpflicht in Pflegeheimen, Arztpraxen und Bussen und Bahnen, sagte Martin Helfrich von der Gesundheitsbehörde NDR 90,3. "Das hilft übrigens ja gegen fast alle Atemwegsinfekte und in einer Zeit, in der ohnehin das Gesundheitssystem belastet ist durch den allgemeinen Krankenstand - nicht nur, sondern auch durch Corona", so der Sprecher. In dieser Zeit wäre es daher nicht gut, die Maskenpflicht fallen zu lassen. Dass die Regeln im April noch einmal verlängert werden, damit rechnet aber wohl kaum noch jemand.