Wohnungsbau am Diekmoor: Bezirk geht auf Proteste ein
Bedroht ein Neubauprojekt im Diekmoor in Langenhorn seltene Tierarten? Das ist nach wie vor umstritten. Der Bezirk Hamburg-Nord hat jetzt angekündigt, dass Gutachterinnen und Gutachter noch einmal die biologische Vielfalt in dem Gebiet untersuchen sollen.
Rund 700 Wohnungen sollen im Norden von Langenhorn entstehen - dort, wo sich jetzt teilweise noch Kleingärten befinden. Die Initiative "Rettet das Diekmoor" ist sich sicher: die Neubaupläne gefährden seltene Tierarten, wie etwa den Kammmolch. Die Initiative hatte den städtischen Gutachterinnen und Gutachtern vorgeworfen, nicht sauber gearbeitet zu haben und ein eigenes Gutachten zur Artenvielfalt in Auftrag gegeben.
Gutachter sollen nochmal Artenvielfalt untersuchen
Mittlerweile habe sich das die Umweltbehörde angesehen, sagte ein Sprecher des Bezirks Hamburg-Nord NDR 90,3. Das Ergebnis: Es sei kein qualifizierter, artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, teils subjektiv und unvollständig. Und trotzdem: Die Umweltbehörde empfiehlt, noch einmal Gutachterinnen und Gutachter zum Diekmoor zu schicken, um abschließend zu klären, wo genau welche geschützten Arten dort leben.
Initiative: Natur in den Kleingärten einbeziehen
"Rettet das Diekmoor" weist die Kritik an dem eigenen Gutachten zurück. Schließlich seien die dort aufgelisteten Funde doch in das offizielle Artenkataster der Umweltbehörde eingetragen worden. Die Initiative begrüßt aber, dass die biologische Vielfalt noch einmal untersucht werden soll - und will darauf achten, dass dieses Mal auch die Natur in den Kleingärten einbezogen wird. Dort sei bisher niemand von Stadt für ein Gutachten gewesen.