Wird das Nachtflugverbot in Hamburg für Militärübung gelockert?
Wegen der internationalen Militärübung "Air Defender 23" könnte das Nachtflugverbot am Hamburger Flughafen Mitte des Monats gelockert werden. Laut Wirtschaftsbehörde ist eine Entscheidung noch nicht gefallen.
Man halte es aber für "sinnvoll und geboten, mit einer Ausweitung der Flugzeiten auf die außergewöhnlichen Umstände zu reagieren, um die Einschränkungen für Fluggäste so gering wie möglich zu halten", sagte Behördensprecher Martin Helfrich am Montag. Auch habe es eine entsprechende Empfehlung des Bundes gegeben.
"Air Defender" vom 12. bis 23. Juni
An der Übung nehmen vom 12. bis 23. Juni unter deutscher Führung 25 Nationen mit 250 Flugzeugen teil. Während der zweiwöchigen Operation sollen jeweils von Montag bis Freitag drei Lufträume zeitversetzt für die zivile Luftfahrt gesperrt werden.
Auch normaler Flugverkehr betroffen
Vom Hamburger Flughafen hieß es dazu: "Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs werden wohl nicht vermieden werden können, aber die Auswirkungen der militärischen Übung auf den ohnehin hochbelasteten deutschen Luftraum sollen zumindest reduziert werden." Wie sich die Übung auf Flüge am Hamburger Flughafen auswirken wird, sei konkret zurzeit noch nicht zu beantworten.
Entscheidung soll bald fallen
Am Hamburger Flughafen gilt ein Nachtflugverbot zwischen 23 und 6 Uhr. Ob und wenn ja, wie lange Flugzeiten in Hamburg ausgeweitet werden müssen, werde aktuell geprüft, sagte Helfrich. "Die Behörden sind hierzu im Gespräch. Eine Entscheidung ist in Anbetracht der kurzfristig bevorstehenden Übung zeitnah zu erwarten."