Warenumschlag im Hamburger Hafen geht leicht zurück
Im Hamburger Hafen ist der Warenumschlag im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um rund drei Prozent zurückgegangen. Während es einen Einbruch beim Massengut gab, macht der leicht steigende Containerumschlag Hoffnung.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres seien 27,4 Millionen Tonnen über die Kaikanten gegangen, teilte die Hafen Hamburg Marketing am Donnerstag mit. Im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum sei das ein Rückgang um 3,3 Prozent. Hauptgrund sei der mit 8,2 Millionen Tonnen um 11,9 Prozent geringere Umschlag beim Massengut. Auffällig sei dabei der Rückgang bei der Flüssigladung. Vor allem wurde weniger Öl angelandet.
Containerumschlag legt leicht zu
Etwas besser lief es dagegen beim Containerumschlag. Im ersten Quartal seien 1,9 Millionen Container bewegt worden, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. "Die Entwicklung beim Containerumschlag lässt darauf schließen, dass sich trotz der aktuellen Ereignisse im Roten Meer der Handel stabilisiert und sich damit auch ein Erholungsprozess fortsetzt", sagte der Vorstand der Hafen-Marketingorganisation, Axel Mattern. Er wies aber darauf hin, dass das erste Quartal keine Rückschlüsse auf die Umschlagentwicklung des ganzen Jahres zulasse.
China mit Abstand wichtigster Handelspartner
Mit Abstand wichtigster Partner im Containerverkehr sei weiterhin China. Dabei seien im ersten Quartal 536.000 Container (plus 2,9 Prozent) umgeschlagen worden, gefolgt von den USA mit 179.000 Containern (plus 17,7 Prozent). Sehr positiv entwickelten sich den Angaben zufolge die Containerverkehre mit Marokko und Mexiko.
Mehr Containerschiffe, aber weniger Riesenfrachter
Die Zahl der Anläufe von Containerschiffen in Hamburg stieg im ersten Quartal. Allerdings lag dies den Angaben zufolge vor allem am hohen Anteil von kleineren Frachtern. Es seien weniger Großcontainerschiffe nach Hamburg gekommen. Ein Grund seien die Umroutungen der Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung infolge des Konflikts im Roten Meer. Diese führten zu längeren Fahrzeiten, wodurch zu Jahresbeginn weniger große Containerschiffe den Hamburger Hafen erreichten.
Im vergangenen Jahr großer Rückgang
Im vergangenen Jahr hatte der Hafen sein schlechtestes Ergebnis seit fast 15 Jahren eingefahren. 114,3 Millionen Tonnen Seegüter waren über die Kaikanten gegangen - 4,7 Prozent weniger als 2022. Das war der schlechteste Wert seit 2009, dem Jahr nach der Weltwirtschaftskrise.