Vogelgrippe in Hamburg: Rund ein Viertel der Alsterschwäne tot
Die Hamburger Schwäne sind vom aktuellen Ausbruch der Geflügelpest auch betroffen. Bisher sind 27 der rund 100 Tiere in diesem Winter daran verendet oder mussten getötet werden. Schwanenvater Olaf Nieß spricht von einem schmerzlichen Verlust.
Im Februar sind weitere acht Alsterschwäne gestorben. Seit einer Woche gab es aber keinen weiteren Todesfall. Hamburgs Schwanenvater Nieß mahnt dennoch: "Wir haben es mit einem hochaggressiven Virus zu tun, der uns viele, viele Schmerzen zugefügt hat." Es bleibe nur abzuwarten, was in der Zukunft passiert.
Nachdem die Geflügelpest in Hamburg nachgewiesen wurde, gilt die Stallpflicht. Die Alsterschwäne sind in extra aufgestellten Zelten untergebracht. Dennoch waren mehrere Tiere entdeckt worden, die mit dem Virus infiziert sind.
Strenge Sicherheitsmaßnahmen
Deshalb ist auch das Gelände der Alsterschwäne hermetisch abgeriegelt. Die Gefahr, dass das Virus von außerhalb "hingeschleppt werden kann" sei zu hoch, so Nieß. "Und deswegen fahren wir höchste Sicherheitsmaßnahmen. Wir mussten ja nun schmerzlich feststellen, wie es ist, wenn wir Tiere verlieren."
Keine Behandlung der Tiere möglich
Das Schlimmste sei laut Nieß die Hilflosigkeit. Wenn ein Tier infiziert ist, sei keine Behandlung möglich. "Wir können nur versuchen, dass die Tiere sich von außen nicht mehr infizieren." Die hermetische Abriegelung der Schwäne in Zelten bedeute aber auch einen sehr hohen Zeitaufwand.
So eine Situation wie in diesem Jahr gab es laut Nieß in den letzten acht bis zehn Jahren nicht. "Das waren schon neue Parameter, denen wir uns hier stellen mussten." Wann Hamburgs Schwanenvater Entwarnung geben könne, stehe nicht fest. "Da bin ich sehr, sehr vorsichtig. Wir werden uns dann Mitte des Jahres wieder sprechen."
Behörde: Tote Vögel melden
Die Behörde hatte Anfang Januar die Bevölkerung aufgerufen, die Funde toter Vögel wie Gänse, Schwäne, Enten oder Greifvögel den Fachämtern Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt in den Bezirksämtern zu melden. Die gemeldeten Vögel würden dann eingesammelt und untersucht. Nur so lasse sich herausfinden, ob ein Vogel an der Geflügelpest gestorben sei.