Missbrauchsvorwürfe gegen Mitarbeiter in Hamburger Kita
Gegen einen Mitarbeiter einer Kita in Hamburg-Rahlstedt sind schwere Missbrauchsvorwürfe erhoben worden. Ein 16-jähriger Freiwilligendienstleistender (FSJler) soll Kinder geschlagen, geküsst und im Intimbereich berührt haben.
Die Hamburger Polizei bestätigte NDR 90,3, dass der Fall bekannt ist und Ermittlungen eingeleitet wurden. Die "Mopo" hatte zuerst über den Fall berichtet.
Der Kita-Träger WABE erklärte auf Nachfrage, dass Eltern aufgrund von Erzählungen ihrer Kinder Hinweise auf das mögliche persönliche Fehlverhalten eines FSJlers gegeben haben. Die Vorwürfe seien sehr ernst genommen worden, hieß es. Der 16-Jährige habe sofort ein Hausverbot bekommen.
Sozialbehörde eingeschaltet
Inzwischen soll auch Strafanzeige gestellt worden sein. Auch die Hamburger Sozialbehörde ist informiert worden. Deren Sprecher Wolfgang Arnhold sagte: "Wir sind hierzu mit dem Träger über unsere Kita-Aufsicht und die Trägerberatung im Austausch." Die WABE-Pressesprecherin wies darauf hin, dass parallel zu der laufenden Aufklärung die Eltern bestmöglich informiert wurden und werden.
Unbeantwortet blieb allerdings die Frage, ob oder warum der 16-Jährige mit den Kindern allein war. Die meisten Eltern, deren Kinder in der betroffenen Kita betreut werden, wollten sich bislang nicht äußern. Zwei Mütter berichteten, dass wohl schon einige Kinder von der Kita abgemeldet wurden.