Umfrage der IG Metall: Wieder mehr Beschäftigte im Schiffbau
Erstmals seit vier Jahren arbeiten wieder mehr Menschen auf den Werften an der deutschen Küste. Laut IG Metall profitieren die Werften vor allem davon, dass es im Marineschiffbau positive Signale gibt. Wermutstropfen: Die Zahl der Beschäftigten in Hamburg ist seit dem vergangenen Jahr leicht gesunken.
Gut 15.000 Menschen arbeiten auf den Werften zwischen Emden und Wolgast, das sind fast vier Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. In Hamburg sind allerdings fast 40 Jobs auf den Werften verloren gegangen. Das ist das Ergebnis der 33. Schiffbauumfrage der IG Metall unter Betriebsräten von 46 Werften in den norddeutschen Bundesländern.
Betriebe gut ausgelastet
Die Branche hat den Angaben zufolge insgesamt gut zu tun. Die Kapazitäten sind zu mehr als 90 Prozent ausgelastet, Kurzarbeit ist so gut wie kein Thema mehr. Dafür müssen die Werften an Nord- und Ostsee bereits wieder in größerem Maße auf Leiharbeiter und -arbeiterinnen zurückgreifen. Die Betriebsräte und die IG Metall rechnen damit, dass zumindest im Bereich des Marineschiffbaus die Zahl der Beschäftigten in den kommenden Jahren steigen wird.
Nationale Maritime Konferenz: Zusagen der Politik erhofft
In der kommenden Woche trifft sich die Branche mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung in Bremen zur Nationalen Maritimen Konferenz. Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, erhofft sich dabei klare Zusagen der Politik. Etwa dazu, dass Aufträge für den Ausbau der Offshore-Windkraft an deutsche Werften vergeben werden.
Die Unternehmen müssen nach Auffassung der Gewerkschaften deutlich mehr ausbilden. Aktuell werden auf den Werften so wenig Fachkräfte wie seit 15 Jahren nicht mehr ausgebildet.