U5 in Hamburg könnte womöglich doch zum Osdorfer Born führen
Die geplante U-Bahnlinie 5 könnte möglicherweise doch bis zum Osdorfer Born verlängert werden. Das geht aus der Ausschreibung der Hamburger Hochbahn für die Planungsarbeiten hervor.
Zuletzt hat sich die Planung auf eine S-Bahnstrecke konzentriert: einen Tunnel von der Holstenstraße über die Science City Bahrenfeld nach Lurup und Osdorf. Dieses S32 genannte Projekt hat weiter Priorität, sagt Dennis Heinert, Sprecher der Verkehrsbehörde. Eine wichtige Hürde haben die Planerinnen und Planer dabei schon genommen: Die Trasse wird so angelegt, dass sie nicht zu Problemen am empfindlichen Teilchenbeschleuniger DESY führt.
U5 bis zum Osdorfer Baum nur Notfallplan
Ungeklärt ist aber noch die Einfädelung in den ebenfalls geplanten neuen S-Bahntunnel durch die Innenstadt - und erst, wenn dort die Pläne fertig sind, kann auch bei der S32 losgelegt werden. All das wird noch viele Jahre dauern. Deshalb hält sich die Hochbahn den ganz alten Plan einer U-Bahnstrecke bis zum Osdorfer Baum weiter offen. Das ist aber nicht mehr als eine Option für den Notfall, sagt Hochbahnsprecher Christoph Kreienbaum.
Die Pläne für die U5
Das erste U5-Teilstück führt über 5,8 Kilometer von Bramfeld in die City Nord am Stadtpark. Neben diesen beiden Haltestellen müssen zwei weitere neu gebaut werden: Steilshoop und Barmbek Nord. Die bestehende U1-Haltestelle Sengelmannstraße wird zu einer Umsteigestation ausgebaut. Erste Probefahrten mit vollautomatischen Zügen sind für 2027 geplant.
Die gesamte Linie der U5 soll bis Ende der 2030er-Jahre fertiggestellt werden. Sie soll über 24 Kilometer Streckenlänge mit 23 neuen Haltestellen von Bramfeld quer durch die City bis zu den Arenen am Altonaer Volkspark führen. Mehr als 180.000 Hamburgerinnen und Hamburger sollen so an das Schnellbahnnetz angeschlossen werden.