Hamburg: Heute weiterer Warnstreik für Altersteilzeit-Regelung
Hamburgerinnen und Hamburger müssen sich wegen eines Warnstreiks heute erneut auf Einschränkungen einstellen. Betroffen sind zum Beispiel die Bezirksämter, der Hamburg Service vor Ort und die Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD).
Die Gewerkschaft ver.di will mit dem Warnstreik ihrer Forderung nach einer tariflichen Regelung zur Altersteilzeit so Nachdruck verleihen.
Ver.di: "Jahrzehntelange Arbeit in Überlast macht viele krank"
Anlass für den erneuten Warnstreik sind laut ver.di die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen. Seit 2009 hätten die Arbeitgeber keine tarifliche Regelung zur Altersteilzeit mehr verlängert. Nicole Drücker von ver.di sagte: "Die jahrzehntelange Arbeit in Überlast macht viele krank." Ein Tarifvertrag zur Altersteilzeit solle sicherstellen, dass diese geplant in die Rente gehen können.
Demo in der Innenstadt geplant
Die Gewerkschaft rechnet mit rund 800 Streikenden, die sich am Vormittag am Besenbinderhof treffen. Dann wollen sie gemeinsam zur Mönckebergstraße ziehen und ihren Forderungskatalog an die bisherigen Fraktionsvorsitzenden der Hamburgischen Bürgerschaft übergeben.
Dressel kritisiert ver.di
Der Warnstreik hat nichts mit dem in Schlichtung befindlichen Tarifstreit für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen zu tun. Hamburg nimmt als Stadtstaat eine Sonderrolle ein. Die Beschäftigten der Stadt Hamburg fallen unter den Tarifvertrag der Länder. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft. "Ich hatte ver.di bereits vor längerer Zeit sofortige Sondierungen dazu angeboten", sagte er. "Dann hätten wir zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme vornehmen können, wo genau welcher Problemdruck besteht."
