Träger befürchten Kürzungen bei Jobs für Langzeitarbeitslose

Stand: 06.11.2024 12:51 Uhr

Mehr als 27.000 Menschen in Hamburg sind seit über einem Jahr arbeitslos. Manche finden öffentlich geförderte Jobs in Sozialkaufhäusern oder Cafés. Aber viele dieser Jobs könnten durch Sparmaßnahmen wegfallen.

Für Langzeitarbeitslose ist es ein steiniger Weg zurück auf den Arbeitsmarkt. Deswegen gibt es spezielle Förderungen von der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und der Hamburger Sozialbehörde.

Arbeitgeber bekommen Zuschuss oder Lohnkosten erstattet

Arbeitgeber, die ehemalige Arbeitslose beschäftigen, bekommen deren Lohnkosten erstattet oder bezuschusst. Dazu gehören zum Beispiel Sozialkaufhäuser, aber auch private Firmen, Kirchen und öffentliche Einrichtungen. Seit 2019 sind mehrere Tausend Menschen dadurch wieder berufstätig geworden.

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Fördergelder reichen für 2025 noch

Allerdings könnte ein Teil dieser Gelder bald wegbrechen. Das ist die Sorge der Träger, die öffentlich geförderte Jobs anbieten. Schon Anfang des Jahres mussten mehrere Sozialkaufhäuser schließen, weil ihnen die Mittel gekürzt wurden. Das Jobcenter und die Agentur für Arbeit Hamburg haben dem NDR gegenüber bestätigt, dass die Fördergelder für nächstes Jahr noch ausreichen werden. Aber wie es 2026 weitergehe, sei noch völlig unklar, so Arbeitsagenturchef Sönke Fock.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 06.11.2024 | 13:00 Uhr

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