Starkregen: Mehr als 900 Feuerwehreinsätze in Hamburg

Stand: 08.08.2024 13:42 Uhr

Starker Regen hat am Mittwoch im Hamburger Osten zu vielen Feuerwehreinsätzen geführt. Es gab viele Schäden, ein Haus musste sogar evakuiert werden. Bis Donnerstagvormittag war die Feuerwehr im Dauereinsatz.

Der Starkregen am Mittwochnachmittag und -abend hat die Feuerwehr im Hamburger Osten auch noch bis zum Vormittag in Atem gehalten. Insgesamt wurden die Einsatzkräfte zu mehr als 900 Einsätzen gerufen. Das Unwetter traf vor allem die Stadtteile Bergedorf, Billstedt und Lohbrügge. Auch der Hamburger Süden war vereinzelt betroffen. Meistens liefen Keller und Straßen voll.

Haus mit 16 Menschen evakuiert

In der Straße An der Glinder Au in Billstedt wurde am Abend ein Mehrfamilienhaus evakuiert. Es war von Wassermassen unterspült worden. Die 16 Bewohnerinnen und Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen und kamen bei Nachbarinnen und Nachbarn unter. "Wir hatten einen reißenden Fluss hier heute Nacht. Gegenüber in der Garage stehen Autos und das Wasser stand drei Meter hoch. Alle Autos sind kaputt", so schilderte es eine Anwohnerin. Weil ein Baustatiker das Haus erst am Donnerstag begutachten konnte, installierte das Technische Hilfswerk Kameras, um das Haus über Nacht im Blick zu behalten.

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Der Eingang eines Gebäudes in Mümmelmanssberg ist durch die Wassermassen stark beschädigt. © NDR
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Die Wassermassen, die durch Billstedt geflossen sind, haben große Schäden hinterlassen. NDR Reporter Karsten Sekund berichtet. 1 Min

Große Beschädigungen an Häusern und einer Brücke

Am Rahewinkel in Billstedt wurde der Eingang eines Mehrfamilienhauses beschädigt. Eine Anwohnerin berichtete NDR 90,3, dass die Mieterinnen und Mieter nur über die Terrasse und Wohnung einer Nachbarin in die eigenen Wohnungen gelangen können. In der Nähe wurde außerdem eine Brücke vorsorglich gesperrt, weil nicht klar war, ob sie durch die Wassermassen beschädigt wurde. Sie konnte aber schnell wieder freigegeben werden.

Zwei Bäume stürzen auf Autos

In der Bergedorfer Straße in Lohbrügge wurden zwei Autos an unterschiedlichen Stellen von umstürzenden Bäumen getroffen. Beide Fahrzeuge wurden so stark beschädigt, dass die Insassinnen und Insassen sie nicht mehr selbstständig verlassen konnten und von der Feuerwehr mit schwerem Gerät befreit werden mussten. Da ein weiterer Baum auf eines der Autos zu stürzen drohte, war die Rettung schwierig und nicht ungefährlich. Verletzt wurde niemand, von den vier Insassinnen und Insassen, wurden aber zwei vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Autos bleiben im Wasser stecken

In der Möllner Landstraße in Billstedt blieben mehrere Autos im hüfthohen Wasser stecken. Sie sprangen zum Teil nicht mehr an und mussten abgeschleppt werden. In Mümmelmannsberg standen einige Keller und auch Tiefgaragen unter Wasser. Die Feuerwehr Hamburg war zusammen mit dem Technischen Hilfswerk (THW) stundenlang damit beschäftigt, die Wassermassen abzupumpen. Die Hamburger Polizei warnte zwischenzeitlich wegen möglicher Überschwemmungen zu Vorsicht auf den Autobahnen und den Hauptverkehrsstraßen in und um Hamburg.

Stromausfall in Jenfeld und Tonndorf

In Jenfeld und Tonndorf führte das Unwetter am Donnerstagabend ab etwa 18 Uhr zu einem dreistündigen Stromausfall. Nach Aussage von Stromnetz Hamburg wurde ein Kurzschluss im Umspannwerk ausgelöst, als eine Netzstation vom Regenwasser überspült wurde. 

Wegen des Sturms waren auch fast alle Freiwillige Feuerwehren besetzt worden und zu Einsätzen ausgerückt, um die Berufsfeuerwehr zu unterstützen.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 08.08.2024 | 19:30 Uhr

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