Starke Regenfälle: Keine größeren Schäden in Hamburg
Die starken Regenfälle haben in Hamburg für keine größeren Schäden gesorgt. Bis zum Freitagmorgen hat es in der Hansestadt nur rund 30 wetterbedingte Einsätze der Feuerwehr gegeben.
In Hamburg fielen innerhalb von 24 Stunden rund 52 Liter Regen auf den Quadratmeter, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mitteilte, wobei der Regen in der Hansestadt erst am Donnerstagabend gegen 22 Uhr einsetzte. Vor allem in den Stadtteilen Altona, Rotherbaum, Wandsbek und Rahlstedt liefen Keller voll oder wurden Straßen überspült. In einigen Fälle staute sich das Regenwasser auf Flachdächern und sickerte in die Gebäude. An der S-Bahnstation Landwehr sammelte sich das Wasser in der Fußgängerunterführung. Der Regen richtete aber nicht so viel Schaden an, wie zuvor befürchtet. Verletzt wurde niemand.
Feuerwehr: 31 wetterbedingte Einsätze
Nach Angaben der Feuerwehr gab es in der Hansestadt in der Nacht zum Freitag 31 Einsätze wegen des Wassers. "Das war aber nichts Weltbewegendes", so ein Sprecher. Es habe sich größtenteils um das Freimachen von Wasserabläufen gehandelt.
Fischsterben in Steilshoop
Am Appelhoffweiher in Steilshoop verendeten nach dem Starkregen hunderte Fische. Darunter waren auch große Exemplare wie Karpfen und Welse. Erst hatte die Hitze zu Sauerstoffmangel im Wasser geführt. Und dann hatte der starke Regen offenbar Schadstoffe in den See geschwemmt.
Fahrstreifen auf der A7 unter Wasser
Die großen Regenmengen hatten auch Einfluss auf den Verkehr - zumindest auf der Autobahn 7 bei Bahrenfeld. Dort standen am frühen Freitagmorgen zwei Fahrbahnen in Richtung Süden für kurze Zeit so tief unter Wasser, dass sie gesperrt werden mussten. Gegen 10 Uhr waren die Fahrstreifen dann wieder vom Wasser befreit und konnten freigegeben werden.
Bahnstrecke nach Berlin zeitweise gesperrt
Das Wetter beeinträchtigt auch den Zugverkehr. Die Strecke zwischen Berlin und Hamburg war Freitagmorgen gesperrt. Wie die Deutschen Bahn mitteilte, wurden die Züge über Stendal umgeleitet und verspäten sich um etwa eine Stunde. Seit dem Mittag ist die Zugstrecke zwischen Hamburg und Berlin wieder zweigleisig befahrbar. Bundesweit kam es in der Nacht zum Freitag aufgrund von Unwetterschäden zu Verspätungen und Zugausfällen, wie es auf der Internetseite des Unternehmens heißt.
Zugbindung aufgehoben
Die Bahn stellte für gestrandete Reisende in mehreren Bahnhöfen Züge zum Übernachten bereit, unter anderem auch in Hamburg. Wer für Donnerstag oder Freitag ein Bahn-Ticket gebucht habe, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben, hieß es. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilte die Bahn mit. Reisende sollten sich in jedem Fall im Vorfeld noch einmal online informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt, so die Bahn.
Unwetterwarnung aufgehoben - Sonnenschein in Sicht
Die Unwetterwarnung für Hamburg wurde am Freitagmorgen aufgehoben. Das Tief wandert langsam Richtung Osten ab, wobei die schwülwarme Luft durch kühlere ersetzt wird. "Am Nachmittag gibt es dann im Norden wieder viel Sonnenschein - ganz so, als sei nichts gewesen", richtete Wetterexperte Frank Böttcher bei NDR Info den Blick nach vorne. Die Tageshöchsttemperaturen sollen in Hamburg bei etwa 23 Grad liegen.