Polizei in Hamburg im bisher größten Silvester-Einsatz
In Hamburg sind Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr für ihren bisher wohl größten Einsatz zu Silvester gerüstet. In der Vergangenheit gab es dabei auch Attacken auf Sanitäterinnen und Sanitäter und Polizeikräfte.
Mit einer bisher nicht da gewesenen Personalstärke will Hamburgs Polizei für eine möglichst ruhige Silvesternacht sorgen. Nach den Krawallen zu Halloween in Harburg wurde dort und im Süderelberaum besonders aufgestockt - mit einer eigenen Hundertschaft der Bereitschaftspolizei.
Kampagne "Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte"
In den letzten Tagen vor Silvester hatte die Polizei auch mit der Kampagne "Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte" versucht, zu sensibilisieren. Dabei setzte sie auf Prävention und Gespräche: Sie suchte gezielt Jugendliche zu Hause auf, die vorher schon mal auffällig geworden sind. Polizisten und Polizistinnen klärten die jungen Menschen im eigenen Wohnzimmer darüber auf, was man anrichtet, wenn man Menschen in Uniform oder Helferinnen und Helfer der Feuerwehr mit Pyrotechnik beschießt und möglicherweise auch verletzt.
Polizei will Präsenz in der Stadt zeigen
Während Silvester sind Tausende Polizeikräfte und Feuerwehrleute im Einsatz. Klare Ansage der Polizei: Wir wollen sehr präsent sein in der Stadt. Außerdem sind alle Streifenwagen besetzt. Und es gibt auch spezielle, kleine Einheiten, die schnell verlegt werden können, wenn es irgendwo Krawalle gibt. Zudem gibt es - wie im Vorjahr - rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt eine Böllerverbotszone, das hat sich schon letztes Jahr bewährt, so die Polizei.
Tschentscher besucht Polizei, Feuerwehr und Krankenhaus
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) besuchte am Silvestertag Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr und Gesundheitswesen. "Ich bedanke mich bei denen, die die Stadt am Laufen halten, die auch Silvester und an Feiertagen im Einsatz sind", sagte er. Dabei hob Tschentscher die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Feuerwehr, Polizei und im medizinischen Bereich besonders hervor. Es sei wichtig, an so einem Tag ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, dass es nicht nur ums Feiern gehe, sondern auch darum, für Sicherheit, Ordnung und medizinische Versorgung zu sorgen.
Mitführen von Pyrotechnik am Hauptbahnhof und Bahnhof Harburg verboten
Darüber hinaus hat die Bundespolizei aus Sicherheitsgründen für die Silvesternacht die Regeln für den Hamburger Hauptbahnhof verschärft. Dort ist von Sonntag, den 31. Dezember um 15 Uhr bis zum Montag, 1. Januar um 8 Uhr nicht nur das Zünden sondern auch das Mitführen von Raketen und Böllern verboten. Auch am Harburger Bahnhof gilt ein entsprechendes Verbot. Dabei dürfen Bundespolizisten die Taschen der Reisenden auf Böller und Raketen kontrollieren. Wer dann einen Fahrschein dabei hat und nur zu einer Party nach Eimsbüttel oder Niendorf unterwegs ist, der darf auch mit seinen Böllern weiterfahren. Aber es wird eben auch überprüft, ob beispielsweise Jugendliche dann in Harburg auch wirklich umsteigen in die nächste Bahn. So will man verhindern, dass sich dort und am Hauptbahnhof Gruppen treffen und in den Bahnhöfen böllern.
Zoll findet illegale Feuerwerkskörper
Der Verkauf von Böllern und Silvesterfeuerwerk ist am 28. Dezember gestartet. Die Feuerwehr rät wie jedes Jahr dazu, vor allem nur zugelassene Böller mit CE-Zeichen zu kaufen. Der Zoll hat im Vorfeld in den Paket-Zentren mit mobilen Röntgengeräten kontrolliert in den letzten Tagen mehr als 2.000 unerlaubte Böller und Raketen aus Paketen herausgefischt. Und klar ist schon jetzt: Sollte dieses Jahr wieder viel passieren in der Silvesternacht, gibt es gute Argumente für ein komplettes Feuerwerksverbot im nächsten Jahr, was ja schon viele fordern.