Silvester: NABU Hamburg ruft zum Verzicht auf Feuerwerk auf
Der Naturschutzbund (NABU) Hamburg hat Privatleute dazu aufgerufen, zum Schutz der Tiere an Silvester auf Raketen und Böller zu verzichten.
Feuerwerk bringe nicht nur jedes Jahr eine enorme Belastung durch Feinstaub und viel Müll mit sich, es schade auch den Wildtieren. "Der Jahreswechsel lässt sich auch ohne privates Silvesterfeuerwerk gut feiern", sagte Malte Siegert, der Vorsitzende des NABU Hamburg, dazu.
Vorschlag: Zentrales Feuerwerk der Stadt als Lichtshow
Die Organisation schlägt zudem vor, dass die Stadt ein zentrales Feuerwerk organisiert, "vorzugsweise eine Lichtshow". Das könne Müll und Lärm reduzieren und das Jahr könne umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden. Im besten Fall sollten Feuerwerke in der Hansestadt im gesamten Jahresverlauf reduziert werden.
NABU für Feuerwerksverbot während der Brutzeit
Weniger Feuerwerk sei ein ganz praktischer Beitrag zum Artenschutz, hieß es weiter. Vögel und andere Wildtiere leiden besonders unter knallendem Feuerwerk - und das nicht nur an Silvester. Der NABU will sich deshalb auch für ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit von März bis August einsetzen. Das würde den Frühlingsdom und den Hafengeburtstag im Mai betreffen.
"Heftiger Lärm löst Fluchtreflex bei Vögeln aus"
Feuerwerke rauben den Tieren viel Energie, die sie gerade im Winter zum Überleben brauchen, wie Marco Sommerfeld vom NABU erläuterte. "Bei Vögeln löst der heftige Lärm den Fluchtreflex aus. Sie fliehen in große Höhen, landen für lange Zeit nicht und kehren nur zögerlich zu ihren Rast- und Schlafplätzen zurück", so der Vogelschutzexperte. "Feuerwerke während der Brutzeit können wiederum dazu führen, dass Vögel ihre Nester aufgeben und es keine Nachkommen gibt."