Seit März sieben obdachlose Menschen auf Hamburgs Straßen gestorben
Mit den frostigen Temperaturen wird das Leben für obdachlose Menschen auch in Hamburg gefährlicher. Seit März sind nach Anagben des Senats mindestens sieben von ihnen auf Hamburgs Straßen gestorben.
Sie starben im Stadtpark, am Alsterufer, auf einem Spielplatz auf St. Pauli und an anderen öffentlichen Orten in der Stadt. Außerdem verloren weitere 21 wohnungslose Menschen zwischen Mitte März und Mitte November in einem Hamburger Krankenhaus ihr Leben. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die zuerst die "Hamburger Morgenpost" berichtet hatte.
Linke: Zunehmende Verelendung auf Hamburgs Straßen
Die Zahlen sprechen für die zunehmende Verelendung auf Hamburgs Straßen, meint Olga Fritzsche von der Linksfraktion. "Das ist ein Zustand, an den wir uns nicht gewöhnen dürfen", sagt sie. Die Hilfsangebote der Stadt erreichten viele Menschen nicht. Sie fordert erneut, dass Menschen in den Unterkünften des Winternotprogramms auch tagsüber bleiben können. Einen entsprechenden Antrag der Linksfraktion hatte die Bürgerschaft erst vor wenigen Monaten abgelehnt.
Winternotprogramm: Stadt verweist auf Härtefälle
Die Stadt lehnt dies weiter ab und erklärt: Das Winternotprogramm sei ein nächtlicher Erfrierungsschutz in der kalten Jahreszeit. Zudem könnten Härtefälle und Menschen aus gesundheitlichen Gründen sich auch tagsüber in den Unterkünften des Winternotprogramms aufhalten.