Einziger Notunterkunft für Obdachlose in Harburg droht das Aus
Das "Harburg Huus" in Harburg ist die einzige Notunterkunft im Hamburger Süden, in der obdachlose Menschen übernachten können. Nun sucht die Anlaufstelle neue Räume - sonst droht ihr das Aus.
Es ist eine kleine, aber ganz besondere Notunterkunft. Zwölf Übernachtungsplätze für Frauen und Männer gibt es in dem alten Backsteinbau, der fast direkt unter der Harburger Umgehungsstraße, der B75 liegt. In die Vierbettzimmer der Unterkunft können auch Hunde mitgenommen werden. Tagsüber halten sich 20 bis 45 Menschen in der Einrichtung auf. Auch Helmut ist regelmäßig hier zu Gast: "Ja, wo soll man anderes hin? Es gibt ja nichts anderes mehr." Nach Hamburg sagt er, fährt er höchsten mal um an der Alster spazieren zu gehen. Aber Harburg sei sein Zuhause.
Notunterkunft soll Wohnungsbau weichen
Für viele ist der Weg in die Hamburger Innenstadt zu weit, sagt "Harburg-Huus"-Leiterin Rosa Borgmann. Weil auf dem Gelände Wohnungen gebaut werden, muss die Einrichtung bald weichen. Gesucht wird jetzt ein 350 Quadratmeter großes, barrierefreies Objekt in der Nähe des Harburger Bahnhofs. Die Suche sei "schwieriger als man sich vielleicht vorstellt", sagt Borgmann. Bis Ende 2024 muss ein neues Quartier gefunden sein.