Sanierung der Hamburger Finanzbehörde wird teurer
Das fast 100 Jahre alte Gebäude der Hamburger Finanzbehörde am Gänsemarkt soll in den kommenden Jahren aufwendig saniert werden. Insgesamt rechnet die Stadt mit Kosten von rund 96 Millionen Euro aus - mehr als zuletzt gedacht.
Eine beeindruckende Empfangshalle mit Zierbrunnen und historischen Fliesen. Die frühere Schalterhalle, in der lange Zeit Steuern in bar bezahlt wurden oder die Paternoster, die in Dauerschleife zwischen den Stockwerken pendeln: Im Klinkerbau des bekannten Architekten Fritz Schumacher aus dem Jahr 1926 ist noch vieles original erhalten.
Kaum Modernisierungen in der Vergangenheit
Unter der CDU-Regierung von Bürgermeister Ole von Beust war das Haus an private Investoren verkauft worden, seitdem sei kaum etwas modernisiert worden, so Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Donnerstag. "Wir haben Absackungen, die natürlich auch für das Gebäude gefährlich werden können."
Fast 100 Millionen Euro für Sanierung
Im vergangenen Jahr hat die Stadt das Haus der Finanzbehörde zurückgekauft. Damals wurden die Sanierungskosten auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Jetzt werden für Sanierung, neue Elektrik und Heizung sowie Photovoltaik auf dem Dach fast 100 Millionen Euro veranschlagt. "Es ist eine Stange Geld, die hier zustandekommt, aber es ist richtig und nötig, dass wir dieses historische Erbe für die Stadt erhalten", so Dressel.
Im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten am Gänsemarkt beginnen, die Finanzbehörde zieht bis zum Abschluss 2028 in die frühere Haspa-Zentrale neben der Handelskammer ein.