Protest gegen Bau der Hafenautobahn A26-Ost formiert sich
Die neue Autobahn A26-Ost ist eines der größten Bauprojekte in Hamburg. Sie soll die A7 und die A1 nahe Stillhorn verbinden. Aber gegen die rund zehn Kilometer lange Trasse organisiert sich jetzt Widerstand, vor allem in Moorburg.
"Stoppt A26-Ost" oder "Schützt unsere Moore": Solche Plakate hängen an fast jedem Haus in Moorburg, seitdem kurz vor Jahresende der Planfeststellungsbeschluss ergangen ist. Die A26-Ost soll mehr als 2,2 Milliarden Euro kosten und würde direkt an Moorburg vorbei verlaufen. Die Elbe würde von einer Hängebrücke überspannt, die höher ist als die jetzige Köhlbrandbrücke. Nach Ansicht von Naturschutzverbänden werden durch den Bau der Autobahn Biotope zerstört und Moore vernichtet.
Versammlung in Moorburg: "Betroffenheit ist spürbar"
Etwa 150 Moorburgerinnen und Moorburger haben nun bei einer Versammlung am Dienstagabend Ideen gesammelt, wie man den Protest gegen die A26-Ost organisieren kann. Leidenschaftlich wurde über Klagemöglichkeiten diskutiert, aber auch darüber, ob man vielleicht geschützte Lurche aussetzen kann, um so den Bau zu verhindern. Lisa-Mia Schaich vom "Runden Tisch Moorburg" sagte: "Jetzt ist irgendwie diese Angst zum einen da, diese Betroffenheit noch mal sehr viel stärker spürbar. Ich glaube, dass da viel Potenzial drinsteckt, um noch mal mit Druck wirklich nach vorne zu gehen."
Umweltverbände klagen möglicherweise
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Naturschutzbund (NABU) wollen in den kommenden Tagen entscheiden, ob sie gegen die A26-Ost klagen. Die Autobahngesellschaft des Bundes beginnt unterdessen damit, den Untergrund für Hamburgs neue Autobahn zu untersuchen.