Hafenautobahn A26-Ost in Hamburg wird offenbar teurer
Die geplante Hafenautobahn A26-Ost in Hamburg wird offenbar noch einmal deutlich teurer als geplant. In einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums steht, dass das Projekt weit über zwei Milliarden Euro kosten soll. Wirtschaftsbehörde und Hafenwirtschaft wollen trotzdem an der Autobahn festhalten.
"Wir haben keinen Grund, an der Absichtserklärung des Bundes zu zweifeln", sagte ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde NDR 90,3. Es gebe eine eindeutige Verabredung für die Autobahn. Die A26-Ost sei weit über Hamburg hinaus von Bedeutung und bringe außerdem Entlastung für den staugeplagten Süden der Stadt.
Hafenwirtschaft: Bauprojekt längst überfällig
Auch Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg, bleibt dabei: Das Bauprojekt A26-Ost sei längst überfällig. Seit vielen Jahren quäle sich der Verkehr fast täglich durch das südliche Stadtgebiet und den Hafen.
Laut dem Bericht des Bundesverkehrsministerium werden die zehn Kilometer Autobahn aber noch einmal deutlich teurer. Statt 1,85 Milliarden sollen sie jetzt 2,28 Milliarden Euro kosten.
NABU: Köhlbrandquerung wichtiger
Malte Siegert, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes NABU Hamburg, fordert, auf die A26-Ost zu verzichten, um wertvolle Moorflächen zu retten. Er bezweifelt auch, ob der Bund die Autobahn finanzieren und Milliarden für eine neue Köhlbrandquerung bereitstellen wird - und die sei schließlich wichtiger, meint der NABU.