Probleme mit Prepaid-Karten zum Bezahlen in HVV-Bussen
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) entschuldigt sich für Probleme mit der neuen Bezahlkarte. Die sogenannte Prepaid Card zum Bezahlen in HVV-Bussen ist an einigen Orten ausverkauft.
Der HVV verkauft in Bussen seit dem Jahreswechsel keine Fahrscheine mehr. Kundinnen und Kunden, die nicht die App des HVV zum Ticketkauf nutzen wollen, können stattdessen vorher eine Bezahlkarte erwerben. Von der wird im Bus dann der Fahrpreis abgebucht. Die Prepaid Card dient bei der Fahrscheinkontrolle auch als Nachweis für den Kauf der Fahrkarte.
HVV-Sprecher: "Ich kann den Unmut verstehen"
Ein HVV-Sprecher zeigte sich am Donnerstag zerknirscht über den Engpass an einigen Orten. "Wir wollen das Problem keinesfalls kleinreden," sagte Rainer Vohl. "Wenn jemand gleich an zwei oder mehr Verkaufsstellen keine Prepaid-Karte erwerben kann, ist das einfach ärgerlich. Ich kann den Unmut verstehen." Vor allem in den Elbvororten wurden Kaufwillige enttäuscht, die eine Verkaufsstelle nach der anderen abklapperten, meldete das "Hamburger Abendblatt".
Der HVV will nun schnell Tausende neue Karten an die Ausgabestellen liefern, sagte ein Sprecher. Das Buspersonal werde Kundinnen und Kunden kulant mitnehmen, wenn die Bezahlkarten örtlich ausverkauft wären.
Ansturm auf Prepaid-Karten zum Jahreswechsel
Die Bezahlkarten kann man mit Beträgen zwischen 5 und 150 Euro aufladen und für den Bus nutzen. Verkauft werden sie eigentlich an 550 Tankstellen, Kiosken, Rewe- und Penny-Märkten. Laut HVV gab es nach monatelanger Flaute zum Jahreswechsel einen überraschenden Ansturm. 27.000 neue Prepaid Cards wurden ausgegeben. Es gebe zwar genug Karten, sie seien aber schlecht verteilt. Die Nachbestellung liege in der Hand der Händlerinnen und Händler. Erwerben und aufladen kann man die HVV-Prepaid Card auch an 200 Fahrkartenautomaten an jeder U-Bahn-Station.
Der HVV hat das Barzahlen im Bus seit Neujahr nur auf Hamburger Stadtgebiet abgeschafft. In allen Umlandgemeinden ist das weiter möglich.