Opposition kritisiert geplante Preiserhöhung beim HVV
Die geplante Tariferhöhung des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) hat im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft für Kritik gesorgt. Die Opposition hält sie für schädlich. Der HVV gibt die durchschnittliche Erhöhung ab Januar mit 1,8 Prozent an, Einzelfahrscheine werden aber deutlich teurer.
Acht Prozent mehr fürs Nahbereich-Ticket - vor allem das ärgert die CDU. Es soll 2,70 Euro kosten. AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann fände es fair, wenn der HVV nicht teurer wird: "Die Bürger haben schon genug zu leiden unter den derzeitigen Inflationsquoten. Wir lehnen das ab. Wir machen das nicht mit." Auch Heike Sudmann von der Linken lehnt die Tarifsteigerung ab. Sie vermisst gleichzeitig mehr Zug-Angebote: "Normalerweise bekommen wir immer zum Fahrplanwechsel wesentlich mehr Angebote. Wir warten seit Jahren auf den Fünf-Minuten-Takt von morgens bis abends bei drei U-Bahn-Linien. Das kommt alles nicht."
Grüne: Erhöhung "notwendiges Übel"
Eva Botzenhart, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, verteidigt die Erhöhung: "Die Tariferhöhung ist ein notwendiges Übel. Wir haben natürlich auch im öffenlichen Nahverkehr gesteigerte Energie- und Personalkosten wie alle und müssen dem irgendwie Rechnung tragen." Und Monats- und Wochenkarten wie das Deutschlandticket verteuerten sich nicht. Die SPD kritisiert die Abschaffung der Bahnsteigkarte. Davon verkaufte der HVV 20.000 pro Jahr für je 10 Cent. Nun muss man ein teureres Kurzstreckenticket kaufen.