Petition gegen das Bettelverbot in Hamburgs Bussen und Bahnen
In Hamburg ist das Betteln in Bussen, Bahnen und auf Bahnsteigen verboten - seit dem 22. Mai weisen auch Durchsagen darauf hin. Seit der Fußball-EM wird das Verbot auch intensiv kontrolliert.
Wer beim Betteln erwischt wird, muss 40 Euro Strafe zahlen. Insgesamt sind in der ersten Hälfte dieses Jahres rund 1.140 Bettlerinnen und Bettler von den Kontrolleuren und Kontrolleurinnen ertappt worden. Das ist allerdings nur ein Bruchteil derjenigen, die jeden Tag in den U-Bahnen durch die Züge streifen und die Fahrgäste um Geld oder anderweitige Spenden bitten.
Online-Petition gegen Bettel-Verbot gestartet
Inzwischen gibt es eine Online-Petition gegen das Bettelverbot in Hamburgs Bussen und Bahnen. Viele Hamburgerinnen und Hamburger seien empört über das harte Vorgehen der Hochbahn, so der Initiator der Petition, Peter Hagemann. Ziel der Petition ist es, keine Strafen gegen Menschen zu verhängen, die friedlich um Unterstützung bitten. "Ich fahre jede Woche mit dem HVV und dabei kommen oft Menschen durch den Zug und bitten um Unterstützung. Ich bin dabei nie bedrängt oder belästigt worden. Die Menschen, die um Hilfe bitten, tun das aus einer Notsituation heraus", heißt es in der Petition. Niemand mache das freiwillig. Die Strafgelder der Hochbahn seien unnötig und würden die Not der Betroffenen noch verstärken.
In den kommenden Wochen will der Initiator die Unterschriften der Unterstützer und Unterstützerinnen an die Hochbahn übergeben. Mehr als 1.000 Unterschriften sind inzwischen schon zusammengekommen.
Hochbahn: Fahrgäste fühlen sich gestört
Das Unternehmen hingegen begründet das Verbot damit, dass sich viele Fahrgäste von Bettelnden gestört und bedrängt fühlten. Außerdem müssten geltende Regeln eingehalten werden - und welche das sind, bestimme die Hochbahn, denn die habe das Hausrecht.