Eine Hand hält einen Becher mit einer 2-Euro-Münze darin. © dpa
Eine Hand hält einen Becher mit einer 2-Euro-Münze darin. © dpa
Eine Hand hält einen Becher mit einer 2-Euro-Münze darin. © dpa
AUDIO: Unterschriftensammlung gegen Bettelverbot (1 Min)

Petition gegen das Bettelverbot in Hamburgs Bussen und Bahnen

Stand: 11.09.2024 20:17 Uhr

In Hamburg ist das Betteln in Bussen, Bahnen und auf Bahnsteigen verboten - seit dem 22. Mai weisen auch Durchsagen darauf hin. Seit der Fußball-EM wird das Verbot auch intensiv kontrolliert.

Wer beim Betteln erwischt wird, muss 40 Euro Strafe zahlen. Insgesamt sind in der ersten Hälfte dieses Jahres rund 1.140 Bettlerinnen und Bettler von den Kontrolleuren und Kontrolleurinnen ertappt worden. Das ist allerdings nur ein Bruchteil derjenigen, die jeden Tag in den U-Bahnen durch die Züge streifen und die Fahrgäste um Geld oder anderweitige Spenden bitten.

Online-Petition gegen Bettel-Verbot gestartet

Videos
Nico, ein derzeitig obdachloser Mann mittleren Alters, im Interview. © Screenshot
2 Min

Bettel-Verbot in U-Bahnen: Kritik an Maßnahmen

Jörn Sturm vom Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" wünscht sich mehr Verständnis für die Menschen in Not. 2 Min

Inzwischen gibt es eine Online-Petition gegen das Bettelverbot in Hamburgs Bussen und Bahnen. Viele Hamburgerinnen und Hamburger seien empört über das harte Vorgehen der Hochbahn, so der Initiator der Petition, Peter Hagemann. Ziel der Petition ist es, keine Strafen gegen Menschen zu verhängen, die friedlich um Unterstützung bitten. "Ich fahre jede Woche mit dem HVV und dabei kommen oft Menschen durch den Zug und bitten um Unterstützung. Ich bin dabei nie bedrängt oder belästigt worden. Die Menschen, die um Hilfe bitten, tun das aus einer Notsituation heraus", heißt es in der Petition. Niemand mache das freiwillig. Die Strafgelder der Hochbahn seien unnötig und würden die Not der Betroffenen noch verstärken.

In den kommenden Wochen will der Initiator die Unterschriften der Unterstützer und Unterstützerinnen an die Hochbahn übergeben. Mehr als 1.000 Unterschriften sind inzwischen schon zusammengekommen.

Hochbahn: Fahrgäste fühlen sich gestört

Das Unternehmen hingegen begründet das Verbot damit, dass sich viele Fahrgäste von Bettelnden gestört und bedrängt fühlten. Außerdem müssten geltende Regeln eingehalten werden - und welche das sind, bestimme die Hochbahn, denn die habe das Hausrecht.

Weitere Informationen
Ein Obdachloser hält einen Pappbecher mit Kleingeld in der Hand. © dpa Foto: Ina Fassbender

Mehr Bußgelder gegen Bettler in Hamburgs U- und S-Bahnen verhängt

Betteln ist in den Hamburger U- und S-Bahnen verboten. Wegen Beschwerden von Fahrgästen wird verstärkt kontrolliert. Die Folge: Mehr Bettler müssen Bußgelder zahlen. (15.06.2024) mehr

In einer Schachtel liegt Kleingeld. Darüber steht "Danke". © dpa-Bildfunk Foto: Friso Gentsch

Durchsagen gegen Betteln in Hamburger U-Bahnen

Weil sich Fahrgäste beschwert haben, macht die Hochbahn mit Durchsagen klar: Das Betteln in U-Bahnen ist nicht erlaubt. (23.05.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 11.09.2024 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Öffentlicher Nahverkehr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Trainer Steffen Baumgart vom Hamburger SV © IMAGO / Philipp Szyza

Krise beim HSV: Entscheidung über Baumgart-Zukunft offenbar heute

Beim seit fünf Pflichtspielen sieglosen Fußball-Zweitligisten soll es laut einem Medienbericht heute einen Krisengipfel geben, bei dem sich Coach Baumgart erklären muss. mehr