Sternbrücken-Bauarbeiten: Flucht vor Lärm für Anwohner schwierig
Zu dem umfangreichen Bauprogramm der Bahn in den Frühjahrsferien gehört auch die Sternbrücke in Hamburg-Altona. In den kommenden Wochen sind Untergrundarbeiten geplant, deshalb dürfte es rund um die Uhr laut werden. Doch mit der Bereitstellung von Ausweichquartieren für die Anwohnenden durch die Bahn gibt es offenbar Schwierigkeiten.
Viele Anwohnende in Altona rund um die Sternbrücke sind genervt. Während der bevorstehenden Bauarbeiten stehen Ihnen Ausweichunterkünfte zu. Doch der Kontakt und die Organisation mit der Deutschen Bahn ist schwierig.
Bahn lehnte Hotelübernachtungen teilweise ab
Die Hotline ist schwer zu erreichen, Rückmeldungen bleiben oft aus. Zusätzlich wurden viele Anwohnende zwar schriftlich über die freiwillige Ausquartierung informiert, eine Unterbringung in Hotels lehnte die Bahn in manchen Fällen dann aber doch ab. So berichten es Anwohnende, zum Beispiel in den Chats des Nachbarschaftsportals nebenan.de.
Bahn gibt zu: Bedarf unterschätzt
Zusätzlich gibt es Beschwerden über Baumfällarbeiten, die vor wenigen Tagen nachts um drei Uhr Anwohnende wach hielten. Die Bahn räumt ein, man habe den Wunsch nach einer Hotelübernachtung unterschätzt. Normalerweise würden sich zehn Prozent der Betroffenen melden, mit 360 Hotelunterbringungen war man organisatorisch zum Teil überfordert. Zu den Baumfällarbeiten habe es allerdings keine Alternative gegeben. Aufgrund der Nähe zur S-Bahn habe man diese nur während der nächtlichen Betriebsunterbrechung ausführen können.
Die Deutsche Bahn möchte die fast 100 Jahre alte Sternbrücke in Altona, die täglich von mehr als 900 S-Bahnen, Regional- und Fernzügen passiert wird, durch eine 108 Meter lange und 21 Meter hohe, stützenfreie Stabbogenkonstruktion ersetzen.
