Mehr Bußgelder gegen Bettler in Hamburgs U- und S-Bahnen verhängt
Betteln und Musizieren ist in den Hamburger U- und S-Bahnen verboten. Weil sich immer mehr Fahrgäste über Bettlerinnen und Bettler in den Bahnen beschwert hatten, wird seit einigen Wochen verstärkt kontrolliert. Die Folge: Mehr Bettelnde müssen Bußgelder zahlen.
Manche Fahrgäste fühlen sich bedrängt, andere stört es nicht - doch betteln in U- und S-Bahnen ist in Hamburg schon lange verboten. Seit dem 22. Mai weisen Durchsagen darauf hin. Bereits 1.300 Mal haben Kontrolleurinnen und Kontrolleure in diesem Jahr Bußgelder gegen bettelnde oder musizierende Menschen in den Bahnen verhängt. Und zwar in Höhe von knapp 53.000 Euro. Das sind jetzt schon rund 20.000 Euro mehr an Bußgeldern gegen das Betteln in den Bahnen als im ersten Halbjahr 2023.
Die Linke: Verdrängung löst keine Probleme
Die Zahlen hat die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft, Olga Fritzsche, vom Senat erfragt. Sie meint, dass mit den Bußgeldern gegen die Falschen vorgegangen wird. Denn Betteln sei Ausdruck einer extremen Notlage. Und Verdrängung löse keine sozialen Probleme. Der Senat sagt, er unterstütze die Verkehrsunternehmen in ihren Bemühungen, dass sich Bürgerinnen und Bürger im Öffentlichen Nahverkehr wohl und sicher fühlten.