Olympia 2040: Antrag der Linken scheitert in Bürgerschaft
Hamburg bleibt ein möglicher Kandidat für die Olympischen Spiele 2040. In der Bürgerschaft scheiterte am Mittwoch ein Antrag der Linken. Sie wollte keine Gruppenbewerbung mit anderen deutschen Städten zulassen.
"Das kann doch nicht wahr sein", rief Heike Sudmann von der Linken, dass sich Hamburg nach dem Nein im Volksentscheid 2015 erneut für Olympische Spiele bewirbt: "Deshalb fordern wir, dass es so lange keine Bewerbung für Olympische Spiele gibt, wie der IOC korrupt ist, wie es Knebelverträge für die Städte gibt."
Sudmann bezweifelt das Versprechen des Hamburger Senats, diesmal sei es ganz anders - etwa mit nur vorübergehenden temporären Sporthallen: "Liebe Hamburginnen und Hamburger: Temporär? Das sind neue Sportstätten. Das ist nur ein anderes Wort dafür. Lassen Sie sich nicht hinter die Fichte führen!" Am Ende müssten immer die Städte zahlen.
SPD: Hamburgs Bevölkerung soll abstimmen
SPD, Grüne und CDU betonten, Hamburg würde sich ja nicht alleine bewerben, sondern im Team mit anderen Städten. Und: Im Moment gehe es ja nur um die Vorstufe einer Bewerbung. Wobei Marco Schulz von der AfD einwarf, dass alleine die Prüfung der Bewerbung Hamburg bereits eine halbe Million Euro koste. Juliane Timmermann von der SPD betonte, dass Hamburgs Bevölkerung auf jeden Fall vorher darüber abstimme. "Wir wollen nicht aktiv die Spielfigur vom Feld nehmen, sondern als Active City trauen wir uns das zu."
Grüne: Sportler sind größte Personenvereinigung in Hamburg
Maryam Blumenthal (Grüne) sieht nur die Linke als Bremser: "Sie treten damit auch denen auf die Füße, die die größte Personenvereinigung in Hamburg ausmachen, und die für 530.000 Menschen stehen, nämlich den Mitgliedern des Sports." Tatsächlich hatten sich in einer Umfrage 97 Prozent von Hamburger Sportvereinen für eine Olympia-Bewerbung ausgesprochen.
CDU sieht Chance für Deutschland und Hamburg
Die Sportstadt Active City würde profitieren, meinte Ralf Niedmers von der CDU. "Die Olympischen und Para-Olympischen Spiele können eine Chance für Deutschland und die wunderschöne Sportstadt Hamburg sein."
Kein Bau von neuen Stadien nötig
Bei der letzten Hamburger Olympiabewerbung 2015 wurde beispielsweise kritisiert, dass große Sportstätten gebaut werden müssten, die man hinterher nicht brauche. Das wäre aber bei einer gemeinsamen Bewerbung von mehreren Städten nun nicht mehr so. Auch ein großes Olympisches Dorf und andere große Bauprojekte wären nicht nötig.