Olympische Spiele: Hamburg könnte neuen Anlauf nehmen
Bewirbt sich Hamburg noch einmal für Olympische Sommerspiele? Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will nun herausfinden, wie die Stimmung in der Stadt bezüglich einer neuen Bewerbung ist.
Olympiabewerbung - ja oder nein? Das will der DOSB mit den Hamburgerinnen und Hamburgern diskutieren und lädt deshalb am 21. Oktober zu einem Dialogforum in der Handelskammer ein. Klar ist schon jetzt: Wenn es eine neue Bewerbung geben sollte, dann nicht mit Hamburg allein, weil zum Beispiel ein Leichtathletikstadion fehlt.
Gemeinsame Bewerbung mehrerer Städte?
Der DOSB hat momentan fünf Städte und Regionen als mögliche Olympia-Ausrichter ins Auge gefasst. Von denen könnten einige gemeinsam als deutsche Olympiabewerbung ins Rennen gehen. Eine dieser Städte ist Hamburg. Die Bewerbung könnte sich dabei frühestens auf die Sommerspiele 2036 beziehen.
Kein Bau von neuen Stadien nötig
Bei der letzten Hamburger Olympiabewerbung 2015 wurde beispielsweise kritisiert, dass große Sportstätten gebaut werden müssten, die man hinterher nicht brauche. Das wäre aber bei einer gemeinsamen Bewerbung von mehreren Städten nun nicht mehr so. Auch ein großes Olympisches Dorf und andere große Bauprojekte wären nicht nötig.
Grote: Ein neues Angebot für die Hamburger
"Dass der Deutsche Olympische Sportbund eine Olympiabewerbung prüft, finde ich gut", sagte Sportsenator Andy Grote im Interview mit NDR 90,3 und dem Hamburg Journal. Er sprach von einem neuen Angebot für die Menschen in der Stadt. Hamburg wolle sich nur dann an einer Bewerbung beteiligen, wenn der Bund voll dahinterstehe und die Finanzierung geklärt sei. Es müssten Spiele sein, die nachhaltig sind. Vorhandene Sportstätten müssten genutzt werden. "Außerdem muss klar sein, dass keine Stadt allein ist, dass es eine nationale Bewerbung gibt", so Grote.
Der Hamburger Sportbund will eine Olympiabewerbung unterstützen. HSB-Präsidentin Katharina von Kodolitsch sagte: "Olympische Spiele haben immer noch ihren Zauber und sie lösen eine Sportbegeisterung aus. Wir unterstützen das, aber die Bevölkerung muss zustimmen."