Neubau für Bezirksamt Hamburg-Nord bleibt ungewiss
Wird das geplante Bürogebäude am Wiesendamm in Barmbek noch gebaut? Eigentlich sollte das Bezirksamt Hamburg-Nord dort einziehen. Ob daraus was wird, ist unklar - aber die Planung hat schon Millionen gekostet. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU hervor.
Ende Februar dieses Jahres hatte der Senat die Reißleine gezogen. Die hohe Inflation und steigende Zinsen trieben die Kosten für den Neubau am Wiesendamm immer weiter in die Höhe. Eigentlich sollte das Bezirksamt Hamburg-Nord das Gebäude mieten, aber diese Miete droht viel zu hoch zu werden. Ob das Bezirksamt jemals nach Barmbek ziehen wird, ist fraglich. Der Senat prüft nun Alternativen, zum Beispiel das frühere HEW-Haus in der City Nord.
Planungskosten bei 8,5 Millionen Euro
Obwohl in Barmbek bisher nicht gebaut wurde, hat das Projekt schon viel Geld gekostet. Die bisherigen Planungskosten allein bei der städtischen Sprinkenhof GmbH belaufen sich auf rund 8,5 Millionen Euro. Das sei ein Unding findet der bezirkspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, André Trepoll. Er wirft dem Senat vor, ausgerechnet wichtige Bauprojekte der Bezirksämter wegen der gestiegenen Zins- und Baukosten zu opfern.
Mitarbeiter des Bezirksamts brauchen neue Büros
Ob das Projekt am Wiesendamm wirklich abgebrochen wird, steht laut Senat noch nicht endgültig fest. Klar ist: Die 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamts Hamburg-Nord brauchen dringend neue Büros. Die alten Verwaltungsgebäude in Eppendorf gelten schon länger als marode und sollen abgerissen werden. Stattdessen soll an der Kümmellstraße unter anderem ein 13-stöckiges Hochhaus entstehen und so Wohnraum geschaffen werden. Ob und wann daraus etwas wird, ist offen.