NDR HamburgTrend: Wie reagieren die Parteien auf die Umfrage-Ergebnisse?
Gut drei Monate vor der Bürgerschaftswahl sehen sich die meisten Parteien in Hamburg durch die jüngsten Umfragewerte bestärkt. Dem neuen NDR HamburgTrend zufolge könnten SPD und Grüne im Rathaus weiter regieren.
Laut der Umfrage, die das Wahlforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag des NDR gemacht hat, bleibt die SPD in Hamburg mit Abstand stärkste Kraft. Sie bekäme 30 Prozent der Wählerstimmen, wenn am nächsten Sonntag Bürgerschaftswahl wäre. Dennoch ist das rund ein Viertel weniger als bei der Bürgerschaftswahl 2020. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf sieht das als Momentaufnahme: "Wir haben einen deutlichen Abstand gegenüber den anderen Fraktionen. Was uns besonders freut, sind die hohen Kompetenzwerte des Ersten Bürgermeisters." Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist laut Umfrage der populärste Politiker in Hamburg.
Grüne dankbar
Die SPD sei nicht uneinholbar, glaubt Grünen-Vorsitzende Maryam Blumenthal. Ihre Partei landet bei der Umfrage mit 21 Prozent nah am Rekordergebnis der vergangenen Bürgerschaftswahl. Blumenthal sagte: "Wir sind einfach sehr dankbar dafür, dass unsere Arbeit in den letzten zehn Jahren gesehen und honoriert wird."
Thering setzt auf Themen Sicherheit, Verkehr und Wirtschaft
Sichtbar und wieder erstarkt sei auch die CDU, findet deren Spitzenkandidat Dennis Thering. Seine Partei kommt bei der Umfrage auf 19 Prozent. Thering sagte: "Wer mehr Sicherheit, fließenden Verkehr und eine starke Wirtschaft möchte, der wird um die CDU nicht herumkommen." Sein bislang schwacher Bekanntheitswert werde im Wahlkampf noch steigen, so Thering.
Nockemann sicher, dass AfD zweistellig wird
Und auch AfD-Chef Dirk Nockemann sieht noch Luft nach oben, findet die derzeit 9 Prozent aber schon stark: "Wir haben mit dem Wahlkampf noch gar nicht begonnen, und deswegen bin ich sicher, dass wir auch die Zweistelligkeit erreichen werden."
Erleichterung bei der Linken
Erleichterung gibt es bei der Linken, die mit 6 Prozent laut Umfrage derzeit wieder in der Bürgerschaft wäre. Aber auch das BSW mit 4 Prozent sowie FDP und Volt mit 3 Prozent könnten am Wahltag, dem 2. März 2025, noch eine Rolle spielen.