Mädchen in Hamburger Kita missbraucht: Haftstrafe für Erzieher
Dieser Missbrauchsfall in einer Kita in Hamburg-Lohbrügge hatte Schlagzeilen gemacht: Am Dienstag ist der angeklagte ehemalige Erzieher vor dem Hamburger Landgericht zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden. Der 31-Jährige muss für fünfeinhalb Jahres ins Gefängnis.
Rausgekommen war alles im vorigen Sommer, als eine Mutter ihre Tochter morgens in die Kita bringen wollte. Auf dem Weg dahin erzählte das Kind von seltsamen Sachen, die ein Erzieher mit ihr machen würde. Die Mutter informierte sofort die Kita-Leitung und die Polizei. Die vernahm das Mädchen und es erhärtete sich der Verdacht: Der Erzieher hatte die Sechsjährige mehrfach sexuell missbraucht.
Geständnis im Prozess abgelegt
Der 31-Jährige kam in Untersuchungshaft. Im Prozess gestand er alles, sogar noch mehr Taten als angeklagt. Außerdem kam heraus, dass womöglich alles zu verhindern gewesen wäre. Denn es gab schon früher in einer anderen Kita einen Missbrauchsverdacht gegen den Mann. Das war in der Einrichtung in Lohbrügge bekannt.
Richter: Kita-Team reagierte überfordert
Der Vorsitzende Richter sagte am Dienstag, in einer Kita gäbe es Schutzkonzepte. Aber in dieser Kita in Lohbrügge hätte das Team nur hilflos und überfordert auf den Missbrauchsvorwurf reagiert. Zu der Mutter des Mädchens sagte er, er habe großen Respekt davor, dass sie so schnell und entschlossen reagierte und der Erzieher dadurch verurteilt werden konnte.
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