Mehr als eine Million Menschen feiern Hafengeburtstag in Hamburg
Schiffsparaden, Schlepperballett, Feuerwerk und Open Ship: Trotz des nicht immer freundlichen Wetters sind am Wochenende mehr als eine Million Menschen zum 834. Hamburger Hafengeburtstag gekommen.
"Wir sind extrem beeindruckt", sagte Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD). Die Zahl der Besucherinnen und Besucher sei auf Vor-Corona-Niveau. Die traditionelle Auslaufparade bildete am Sonntag den Abschluss des dreitägigen Festes. Noch einmal versammelten sich Tausende Schaulustige an den Landungsbrücken, um das bunte Treiben zu beobachten. Mit dabei waren diesmal Großsegler wie die "Alexander von Humboldt II" in ihrem klassischen Grün oder das polnische Segelschulschiff "Dar Mlodziezy", die zusammen mit vielen weiteren Schiffen zu klassischer Musik und Hamburger Klängen den Hafen verließen.
Schlepperballett diesmal auch mit echten Tänzern
Zu den Highlights des Festes neben der Ein- und Auslaufparade sowie dem Feuerwerk am Sonnabend zählte auch das traditionelle Schlepperballett. In diesem Jahr schunkelten und "tanzten" allerdings nicht nur die bis zu 3.500 Pferdestärken (PS) starken Schlepper. Auf dem größten der insgesamt fünf Schiffe tanzte erstmals das 2011 von John Neumeier gegründete Bundesjugendballett.
Fischbrötchen und koreanische Küche
Tausende Besucherinnen und Besucher nutzten die Möglichkeit, um am Wochenende über die Meilen aus Fischbrötchen-Ständen oder Schießbuden zu flanieren. Neben norddeutschen Klassikern konnte auch die Kultur des diesjährigen Partnerlandes Korea an mehreren Ständen entdeckt werden. So konnten Fotos in traditioneller koreanischer Tracht gemacht und kulinarische Spezialitäten Küche probiert werden.
Konzerte vor der Elphi und Live-Musik von der Bühne
Das vierte Mal in Folge konnten Besucherinnen und Besucher vor der Elbphilharmonie Konzerte auf einer Leinwand mit Blick auf die Elbe sehen. Unter anderem konnte man dort aufgezeichnete Konzerte des Finnish Baroque Orchestra und von Theo Croker erleben. Alle zwei Stunden startete ein neues Konzert - von Klassik und Jazz bis Rock und Pop. Zudem gab es Musik auf den vielen Bühnen des Hafengeburtstages. Auf der zentralen Bühne moderierte Philipp von Kageneck von NDR 90,3. Dort traten unter anderem der Shanty-Chor Hannover, Pressgeng mit Shanty-Rock und Stefan Gwildis mit seiner Band auf.
Spitzensportler am Start
Auch für Sportbegeisterte gab es ein breites Angebot. Auf der Überseebrücke konnten die Gäste am Sonntag Spitzensportlerinnen und -sportler hautnah erleben. Dort beantwortete das Spitzenteam des deutschen Beachvolleyballs, bestehend aus Clemens Wickler und Nils Ehlers, die Fragen von Groß und Klein. Wassersport-Fans konnten am Freitag und Sonnabend zuschauen, wie wagemutige Wasserskifahrerinnen und -fahrer von zwei 360 PS starken Motorbooten über das Wasser gezogen wurden. Die Sportler und Sportlerinnen begeisterten dabei in Superhelden-Kostümen mit Stunts und Pyramiden.
Auch die Hamburger Polizei zieht eine positive Bilanz nach dem Spektakel: Man habe trotz der hohen Besucherzahlen wieder einmal einen friedlichen Hafengeburtstag erlebt.