Lesetraining an Hamburger Grundschulen wird ausgeweitet
Wer lernen will, muss lesen können. Und damit das besser klappt, bekommen jetzt deutlich mehr Grundschülerinnen und Grundschüler in Hamburg ein regelmäßiges Lesetraining. Das hat die Schulbehörde am Sonntag angekündigt.
An mehr als 70 Grundschulen der Stadt steht das Lese-Training schon auf dem Stundenplan. Beispielsweise in der Aueschule Finkenwerder, der Grundschule Luruper Hauptstraße und der Grundschule Mümmelmannsberg. An vier bis fünf Wochentagen gibt es dort eine feste Lesezeit, 20 Minuten ist sie lang. Sie soll dabei helfen, dass Schülerinnen und Schüler flüssiger lesen können.
Gemeinsames Lesen
Zu den Methoden des Programms zählen unter anderem das "chorische Lesen", bei dem die Lehrkraft einen Text laut vorliest, während die Klasse leise mitmurmelt, und das "Tandemlesen". Dabei lesen ein lesestärkeres und ein leseschwächeres Kind gemeinsam. Zwei Mal pro Jahr würden die Fortschritte verbindlich getestet.
1.000 Euro Büchergeld
Zu den rund 70 Hamburger Grundschulen, die das Lese-Training schon haben, kommen jetzt noch einmal 60 weitere dazu - alle davon in sozial benachteiligten Stadtteilen. Jede Schule bekommt pro Jahr 1.000 Euro Büchergeld. Schulsenator Ties Rabe (SPD) zeigt sich überzeugt vom Erfolg des Programms. Er sagt: "Wir haben die Effekte des Trainings wissenschaftlich untersucht und gesehen, dass die Leseflüssigkeit der Schülerinnen und Schüler tatsächlich deutlich stärker zugenommen hat als in Schulen ohne Lesetraining."