Lange Haftstrafe für Drogenhändler aus Duvenstedt
Er war einer der meistgesuchten Drogenhändler Europas und galt als Kokain-Pate. Vor einem Jahr dann verhaftete ein Spezialeinsatzkommando (SEK) den 47-Jährigen aus Hamburg in Nordrhein-Westfalen. Am Montag hat ihn das Hamburger Landgericht zu zwölf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt.
Der Mann aus dem Stadtteil Duvenstedt sei eine Größe in der Unterwelt, sagte die Vorsitzende Richterin. Er sei das Bindeglied zwischen einem Drogenkartell in Südamerika und Banden in Europa. Aus Südamerika soll er eineinhalb Tonnen Kokain sowie eine Tonne Marihuana eingeschmuggelt haben.
Verhaftung in Bad Oeynhausen
Der 47-Jährige war in Belgien bereits zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Er tauchte unter und war jahrelang auf der Flucht. Mithilfe von entschlüsselten Encrochat-Daten kamen die Ermittlerinnen und Ermittler ihm schließlich auf die Spur. Ein SEK verhaftete ihn in einer Ferienwohnung in Bad Oeynhausen.
Angeklagter geständig
Seine Haftstrafe ist eine der höchsten, die ein Drogenboss in Hamburg je bekommen hat. Und sie kam auch nur zustande, weil der Mann alles gestanden hat. Zuvor standen für ihn sogar 15 Jahre Gefängnis im Raum.
Gericht zieht 15 Millionen Euro ein
Der Hamburger hatte früher als Landschaftsgärtner gearbeitet und mit Kindermöbeln gehandelt. Dann führte sein Weg in die Unterwelt. Vor Gericht sagte er: "Meine Arbeit wurde weniger, mein Geld mehr." Das Gericht zieht 15 Millionen Euro bei ihm ein.