Künstliche Intelligenz: Hamburger Schulbehörde legt Leitlinien vor
Die Hamburger Schulbehörde hat Leitlinien für den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) an Schulen vorgelegt. Entwickelt wurden diese von der Kompetenzstelle KI des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, von der Behörde und dem Artificial Intelligence Center Hamburg.
Das teilte die Schulbehörde am Donnerstag mit. Die "Leitlinien für den Einsatz von KI-Systemen in Schule und Unterricht" seien ausschließlich online auf der Internetseite www.li.hamburg.de/ki abrufbar und drehten sich um den lernförderlichen Einsatz von KI im Unterricht, rechtliche Aspekte sowie um Fragen des Datenschutzes.
Schulsenatorin: Lehrkräfte sollen KI-Anwendungen erproben
"Ich möchte alle Lehrkräfte dazu ermutigen, KI-Anwendungen im Unterricht zu erproben und zu reflektieren, um die Schülerinnen und Schüler zu einem kritischen und kompetenten Umgang mit KI zu befähigen", sagte Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD). Sie hoffe, dass die Leitlinien als hilfreiches Instrument für die pädagogische Arbeit betrachtet würden.
Eigenleistung der Schüler soll sichtbar bleiben
Dort werden laut Behörde unter anderem generative KI-Modelle hinsichtlich ihrer Funktionen und Leistungen erörtert und der praktische Einsatz in den Schulen diskutiert. Dabei gehe es etwa um die Frage, wie Aufgaben gestaltet werden müssen, damit die Eigenleistung der Schülerinnen und Schüler sichtbar und von den von der KI erbrachten Inhalten unterscheidbar bleibe. Der rechtliche Teil befasse sich wiederum unter anderem mit der Frage, wie Leistungen beim Einsatz von KI bewertet werden können und wie etwa bei Prüfungen mit einem nicht erlaubten Einsatz von KI-Anwendungen umgegangen werden sollte.
KI-Leitlinien nur digital verfügbar
Bekeris betonte: "Die Leitlinien wurden aufgrund der dynamischen Entwicklungen bewusst nicht als PDF oder Druckerzeugnis veröffentlicht, sondern ausschließlich digital." So könnten Änderungen rasch aktualisiert und die Leitlinien sukzessive um Praxisbeispiele, Anwendungsmöglichkeiten und weitere Materialien für die Lehrkräfte ergänzt werden.
Schulausschuss: Wie sind die Schulen digital aufgestellt?
Im Schulausschuss der Bürgerschaft ging es am Donnerstagnachmittag noch ganz grundsätzlich darum, wie gut die Schulen der Stadt digital aufgestellt sind. Viel hat sich laut Schulbehörde getan in den vergangenen eineinhalb Jahren, dafür gab es sogar Anerkennung von den Oppositionsparteien CDU und Linke. Fast alle Schulen haben laut Behörde gutes WLAN. Im Schnitt gebe es für jedes dritte Kind Tablets oder Laptops - das reiche, um all die zu versorgen, die kein eigenes Gerät haben. Ab dem kommenden Schuljahr wird Informatik Pflichtfach, aber erstmal nur an sieben Schulen. 2025 wird es dann an allen eingeführt.