Konjunkturbarometer: Trübe Aussichten in der Hamburger Wirtschaft
Die Aussichten der Hamburger Wirtschaft sind trübe - zumindest in der Selbsteinschätzung. 547 Unternehmen bewerteten für das Konjunkturbarometer der Handelskammer Hamburg zwischen dem 14. Dezember 2023 und dem 10. Januar ihre Lage.
Keine Aussichten auf eine Frühjahrsbelebung oder einen Silberstreif am Konjunktur-Horizont: Mit 35,8 Prozent erwartet mehr als ein Drittel der beteiligten Hamburger Betriebe eine Verschlechterung der Geschäftslage - nur 8,9 Prozent erwarten eine Verbesserung. Über die Hälfte der Betriebe, 55,3 Prozent, erwartet keine Veränderung. Die Werte entsprechen den Angaben zufolge weitgehend den Ergebnissen der Befragung vom Herbst vergangenen Jahres.
Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko
Bislang plant dem Konjunkturbarometer zufolge fast jedes dritte Unternehmen seine Investitionen im Inland zu reduzieren, knapp ein Viertel der Firmen will dagegen mehr ausgeben. Bei der Personalplanung gingen zwei von drei Betrieben davon aus, die Beschäftigtenzahl auf einem gleichbleibenden Niveau zu halten. Als größte Geschäftsrisiken nannten die Unternehmen am häufigsten den Fachkräftemangel, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sowie eine schwache Inlandsnachfrage.
"Jahreswechsel schafft keinen Stimmungswechsel"
Malte Heyne, der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, kommentiert: "Der Jahreswechsel schafft keinen Stimmungswechsel. Ob die Konsumzurückhaltung für den Handel oder die hohen Zinsen fürs Baugewerbe - fast überall gibt es noch keine Aussicht auf Besserung." Hier müsse die Politik endlich liefern - mit Bürokratieabbau und leichteren Genehmigungsverfahren.