Knapp 3.800 obdachlose Menschen in Hamburg
In Hamburg leben knapp 3.800 Menschen auf der Straße. Das geht aus dem Wohnungslosenbericht 2024 der Bundesregierung hervor. Demnach hat sich die Zahl obdachloser Menschen in der Hansestadt seit der letzten Erhebung 2018 fast verdoppelt.
Die Zahlen seien wenig überraschend, so die Sozialbehörde - zumal rund 3.000 obdachlose Menschen pro Jahr im Hamburger Winternotprogramm übernachten würden. Laut Wohnungslosenbericht der Bundesregierung stammt rund die Hälfte der in Hamburg lebenden Obdachlosen nicht aus Deutschland. Die Hamburger Sozialbehörde geht allerdings von höheren Zahlen aus: Nach eigenen Schätzungen würden in Hamburg rund zwei Drittel der Obdachlosen - also etwa 2.400 Menschen - aus anderen EU-Staaten kommen, vor allem aus Polen, Bulgarien und Rumänien.
Hamburg bietet Rückkehrberatung an
Sie seien nach Hamburg gekommen, um Arbeit zu finden, dann gescheitert und oft nicht leistungsberechtigt. Deshalb habe man schon seit einiger Zeit die Rückkehrberatung ausgebaut und wolle jetzt auch noch verstärkt in den EU-Ländern über den deutschen Arbeitsmarkt informieren.
"Hinz&Kunzt" fordert mehr Wohnmöglichkeiten
Deutschen Obdachlosen oder von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen könne dagegen schnell geholfen werden - etwa durch Übernahme der Mietschulden oder eine Unterbringung in städtischen Unterkünften. Der Geschäftsführer des Obdachlosenmagazins "Hinz&Kunzt", Jörn Sturm, forderte, dass die Stadt für mehr Wohnmöglichkeiten und passende Hilfsangebote sorgen müsse - besonders für kranke und auch für "nicht leistungsberechtigte" Menschen.