Klimabeirat: Hamburger Senat tut zu wenig für Klimaschutz
Der Hamburger Klimabeirat hat die bisherigen Klimaschutzbemühungen des Senats kritisiert.
"Da sind umgehend erheblich mehr Anstrengungen notwendig, sonst erreichen wir die Klimaschutzziele nicht", attestiert die Vorsitzende des Klimabeirats, Daniela Jacob. Teilweise habe der Senat zwar Ziele erreicht, wie zum Beispiel zwischen 2013 und 2020 rund zwei Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Aber optimal sei die Arbeit des Senats noch nicht, so Jacob. So fehlten konkrete Daten für die letzten beiden Jahre. Außerdem müssten Klimaschutz und Klimaanpassung stärker ineinandergreifen.
Senat soll konkreter bei Klimaberichten werden
Auch sollte der Senat künftig deutlich konkreter in den Zwischenberichten werden, zum Beispiel bei den Themen Hitzevorsorge, Entsiegelung von Flächen und Hochwasserschutz. Unklar sei auch immer noch, wer in der Verwaltung eigentlich für was in Sachen Klimaschutz und -anpassung zuständig ist.
Die 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen zu dem Schluss: Der Senat muss sich sehr viel ambitionierter in der Klimapolitik aufstellen. Der Klimabeirat bot dafür seine Unterstützung an.
Klimaziele sollen verschärft werden
Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hatte am vergangenen Dienstag einen Zwischenbericht zum Klimaplan vorgelegt und angekündigt, in den kommenden Monaten die Klimaziele zu verschärfen. Bis 2030 sollen 70 Prozent aller CO2-Emissionen eingespart werden, deutlich mehr als bis jetzt vorgesehen. Das geplante neue Hamburgische Klimaschutzgesetz mit verschärften Klimazielen soll laut Kerstan bis zum kommenden Sommer stehen.