Kampf gegen Drogen: Was Europas Hafenstädte in Südamerika lernen wollen
Europas große Hafenstädte wollen gemeinsam den Kampf gegen Drogenkriminalität und Schmuggel verschärfen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) war dazu mit seinen Kollegen aus Rotterdam und Antwerpen eine Woche lang in Südamerika unterwegs.
Rotterdam und Antwerpen sind mit ihren Häfen bisher Europas größte Einfallstore für die Kokain-Kartelle. Die Folge: Auch in den Städten selbst nistet sich die Organisierte Kriminalität ein. Eine Gefahr für Sicherheit und Demokratie, meint Tschentscher: "Es gibt schlimme Erfahrungen in Rotterdam mit der Drogenkriminalität, und ich möchte diese Entwicklung für Hamburg unbedingt verhindern."
Tschentscher: Kontakte knüpfen und Ansprechpartner finden
Auch der Besuch in Ecuador zeigt die Gefahr: Noch vor wenigen Jahren galt das Land als sicher und stabil. Heute herrscht Ausnahmezustand und Krieg gegen die Kartelle. Deshalb müsse man dort und in Kolumbien zuverlässige Ansprechpartner finden, so Tschentscher. "Der internationale Drogenhandel ist organisiert über die Landesgrenzen hinweg. Und deswegen müssen sich die Sicherheitsbehörden auch international vernetzen."
Faeser reist Ende Februar nach Südamerika
40 Fachleute von Polizei, Zoll, Justiz und Hafen haben das bei dieser Reise getan - teils auf höchster Ebene. Ende Februar reist Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in ähnlicher Mission nach Südamerika.