Jungfernstieg-Umbau in Hamburg: CDU und AfD stimmen dagegen
Die geplante Modernisierung des Jungfernstiegs für 13,4 Millionen Euro hat am Montag den Verkehrsausschuss beschäftigt. Hamburgs Verkehrssenator Tjarks (Grüne) erklärte die Pläne. CDU und AfD stimmten gegen den Umbau, auch die Linke hat Bedenken.
Hamburgs gute Stube, der Jungfernstieg, wird aufgeräumt. Die Fahrbahn wird schmaler für eine Baumreihe mit einem Dutzend Silberlinden. Versenkbare Poller sollen verhindern, dass Autos weiterhin illegal durchfahren. Rosa Domm (Grüne) lobte die Pläne: "Wir wollen diese repräsentative Straße grüner machen. Wir wollen die Aufenthaltsqualität steigern, dass man auch Lust hat, sich am Jungfernstieg aufzuhalten."
Unterschiedliche Kritikpunkte der Opposition
Widerspruch entzündete sich am autofreien Jungfernstieg. Die AfD ist dagegen - für Heike Sudmann von den Linken sind 500 Meter autofreie Zone hingen zu wenig: "Da fehlt mir bisher der Wille zu sagen: 'In der Innenstadt können wir ganz viele autobefreite Bereiche schaffen.'" Zumal es auch in Zukunft Busse und Taxis geben wird, die weiterhin den Jungfernstieg befahren dürfen. Kritik kommt auch von Anke Frieling von der CDU: "Der große Wurf ist das auf gar keinen Fall. Sie sehen eine weitere Reihe Bäume. Sie sehen keine weiteren Grünflächen."
Umbau soll Anfang 2024 erfolgen
Das Ziel des Senats ist es, ein "Magnet für die Innenstadt" zu schaffen. Dafür bekommt der Jungfernstieg Hingucker: Eine 100 Quadratmeter große Fläche, aus der Nebel aus dem Boden steigt, geschwungene Holzbetonbänke, die Terror-Anschläge mit Lkws aufhalten sollen und ein Außencafé vor dem Alsterhaus. Außerdem wird es Spielmöglichkeiten für Kinder geben: "Beispielsweise ein Wasserspiel, ein Trampolin und andere Themen", sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen. So soll die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Der endgültige Umbau ist den Angaben zufolge für Anfang nächsten Jahres geplant.