Eine Visualisierung zeigt den Hamburger Jungfernstieg nach dem geplanten Umbau. © moka-studio
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Eine Visualisierung zeigt den Hamburger Jungfernstieg nach dem geplanten Umbau. © moka-studio
AUDIO: Hamburger Senat macht Weg für Umbau des Jungfernstiegs frei (1 Min)

Jungfernstieg-Umbau: Hamburg investiert 13,4 Millionen Euro

Stand: 30.05.2023 20:36 Uhr

Für den endgültigen Umbau des Jungfernstiegs will Hamburg rund 13,4 Millionen Euro investieren. Das teilten Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung mit.

Mit dem Geld sollen auf der Alsterseite eine zusätzliche Baumreihe angelegt und zahlreiche neue Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Zudem soll der Boulevard durch weitere Pflanzen noch grüner gemacht werden. Außerdem soll eine neue Verkehrsführung an den Kreuzungen Neuer Jungfernstieg und Ballindamm verhindern, dass Falschfahrer und -fahrerinnen auf den Jungfernstieg einbiegen oder von dort aus auf die Große Bleichen fahren können.

Endgültiger Umbau Anfang 2024

Seit 2020 ist der Jungfernstieg bereits für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Als Provisorium war eine begrünte Mittelinsel errichtet worden. Deutlich schmalere Fahrbahnen sollen das Überqueren für Fußgängerinnen und Fußgänger künftig weiter vereinfachen. Der endgültige Umbau ist den Angaben zufolge Anfang nächsten Jahres geplant.

Tjarks: "Wir erhöhen die Aufenthaltsqualität"

Mit dem Jungfernstieg gehe eine der bekanntesten Visitenkarten Hamburgs in die finale Umbauphase, sagte Pein. Es sei eines der zentralen Leitprojekte bei der Weiterentwicklung der Innenstadt. "Ziel ist ein gut verknüpftes Netz aus Flanierräumen, das die attraktiven Plätze und Gewässer verbindet."

"Es soll einfach viel Spaß machen, hier Zeit zu verbringen und Hamburg zu genießen", sagte Tjarks. "Wir erhöhen die Aufenthaltsqualität an der Binnenalster und wir vergrößern den Raum für das Flanieren." Der zweite Umbau-Schritt erfolge nach intensiver Beteiligung der Hamburgerinnen und Hamburger. "Dieser Entwurf wird unsere gute Stube noch anziehender machen und gleichzeitig die Konflikte im Straßenverkehr deutlich reduzieren."

Unterschiedliche Kritikpunkte von Linken und CDU

Die "gute Stube" sei aber doch wesentlich größer als 500 Meter Jungfernstieg, kritisierte Heike Sudmann (Linke). Der Senat müsse nachlegen, denn wo "wenn nicht in der Innenstadt kann er beweisen, dass der private Autoverkehr fast gänzlich unnötig ist", so Sudmann.

Auch Richard Seelmaecker (CDU) sieht nur ein "unausgegorenes Klein-Klein". Man müsse im Konzept zumindest die benachbarten Straßen mitdenken. Außerdem müsse der Senat auf dem Jungfernstieg für mehr öffentliche Toiletten und mehr Trinkwasserspender sorgen, forderte Seelmaecker.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Hamburg Journal | 30.05.2023 | 19:30 Uhr

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