In Hamburg ist ein neues Frauenhaus eröffnet worden
Fast 900 von Gewalt betroffene Frauen und Kinder haben im vergangenem Jahr Schutz in einem der sechs Hamburger Frauenhäuser gesucht. Die knapp 250 Plätze sind fast immer vollständig ausgelastet.
Jetzt ist ein siebtes Frauenhaus eröffnet worden. Dort sollen Frauen untergebracht werden, die von Gewalt betroffen und psychisch erkrankt sind. Die ersten Frauen seien schon eingezogen, teilte der Senat auf eine Anfrage der CDU mit. Wie viele Plätze das siebte Frauenhaus hat, wurde nicht mitgeteilt. Weitere Einzüge sollen aber sukzessive erfolgen, um das Konzept und die Zusammenarbeit mit der kooperierenden Klinik testen zu können.
Weiterhin Bedarf an Frauenhausplätzen
Gewaltbetroffene Frauen, die unter einer psychischen Erkrankung leiden, benötigen eine besondere Unterstützung. Eine auf diese Anforderungen ausgerichtete Unterkunft soll auch die anderen Frauenhäuser entlasten. Dennoch hat Hamburg weiterhin großen Bedarf an Frauenhausplätzen, stellt der CDU-Politiker Andreas Grutzeck fest. Laut den Kriterien des Übereinkommens des Europarats zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen fehlen in der Stadt mehr als 200 Schutzplätze.
Umzug der 24/7 verschiebt sich
Auch verschiebt sich weiterhin der Umzug der 24/7, der Notaufnahme für schutzsuchende Frauen. Ursprünglich geplant war er schon für September 2021, zuletzt sollte dieser in diesem Sommer erfolgen. Die Übergabe des Gebäudes zum 1. November wurde aber kurzfristig abgesagt, weil bis dahin weder Strom noch Wasser vorhanden war, heißt es in der Senatsantwort. Ein neuer Termin wurde nicht genannt.
Zentrale Hilfsangebote für Frauen in Hamburg:
- Notaufnahme 24/7 der Hamburger Frauenhäuser: 040 / 8000 4 1000
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: (0800) 0116016