Frauenhäuser in Hamburg werben für Unterstützung
Die Lage in den sechs Hamburger Frauenhäusern ist mehr als angespannt - es gibt nach wie vor zu wenige Schutzplätze und zu wenig Personal für die Betreuung. Heute machen die Frauenhäuser und die Zentrale Notaufnahme der Hamburger Frauenhäuser mit einem Benefizlauf um die Alster auf ihre Situation aufmerksam.
Genau 249 Schutzplätze hat Hamburg für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder. Für eine 1,8 Millionen-Stadt sind das viel zu wenig Plätze. Es fehlen mindestens 230 Plätze, wenn man die Kriterien des Übereinkommens des Europarats zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen zugrunde legt.
Frauenhäuser überbelegt
Die Folge des Mangels: In den Einrichtungen ist es eng, sie sind häufig überbelegt, so Anika Ziemba, Mitarbeiterin eines Hamburger Frauenhauses: "Das Haus, in dem ich arbeite, ist in einem relativ schlechten Zustand und braucht einfach im Prinzip eine Kernsanierung. Da ist die Frage, wo kommt das Geld dafür her." Opfer von Gewalt und ihre Kinder sollen gut geschützt und gut untergebracht werden, meint sie. Das sei angesichts fehlender Plätze und knapper Kassen immer schwieriger.
Neues Frauenhaus geplant
Die Sozialbehörde plant ein 7. Frauenhaus für Hamburg und will die Mittel für den Opferschutz im nächsten Doppelhaushalt aufstocken.
Der Benefizlauf startet heute um 10.30 Uhr am Fährdamm beim Restaurant "Alster Cliff".
Zentrale Hilfsangebote für Frauen in Hamburg:
- Notaufnahme 24/7 der Hamburger Frauenhäuser: 040 / 8000 4 1000
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: (0800) 0116016
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Frauenpolitik
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