Immobilienmarkt: Weniger Luxus-Wohnungen in Hamburg verkauft
Der Einbruch auf dem Immobilienmarkt trifft auch Hamburgs Luxussegment. In diesem Jahr wurden 58 Prozent weniger Eigentumswohnungen für mehr als 10.000 Euro pro Quadratmeter verkauft. Das ergab eine Analyse des Immobilienentwicklers Dahler.
Nur noch gut 100 Premium-Wohnungen wurden im ersten Halbjahr verkauft. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 260. Bei den Villen brach der Verkauf um 40 Prozent ein. Statt zuvor 219, verzeichneten Hamburgs Notare und Notarinnen nur 126 Käufe bei Ein- und Zweifamilienhäusern für über eine Millionen Euro.
Dahler sieht drei Hauptgründe
Makler Björn Dahler sagte im Gespräch mit NDR 90,3: "Den Grund für den deutlichen Rückgang der Verkaufsfälle sehen wir in erster Linie bei den seit Anfang letzten Jahres sprunghaft gestiegenen Zinsen." Außerdem seien die gestiegenen Baukosten und die schwierige wirtschaftliche Lage Gründe, weshalb die Kundinnen und Kunden noch abwarten würden.
Gerade in der Hafencity sei die Kundschaft zurückhaltend. Hier wechselten nur 21 hochpreisige Eigentumswohnungen für insgesamt 21 Millionen Euro den Besitzer oder die Besitzerin. Am begehrtesten war noch die Lage westlich der Alster mit 40 Transaktionen.
Die teuersten Immobilien liegen in Alsternähe
Die kostspieligsten dieses Jahr verkauften Immobilien waren bei den Eigentumswohnungen ein Objekt in Harvestehude für 7,3 Millionen Euro und bei den Einfamilienhäusern eine Villa in Winterhude für 15,75 Millionen Euro. Der teuerste Quadratmeterpreis wurde mit 26.360 Euro auf der Uhlenhorst verzeichnet.
Laut Dahler sank der Durchschnittspreis aller Hamburger Eigentumswohnungen im Halbjahresvergleich um elf Prozent. Das ergaben alle bei Notariaten abgeschlossenen Kaufverträge, die für die Studie ausgewertet wurden.