Grundstückspreise in Hamburg sinken erstmals seit Jahren
Erstmals seit Jahrzehnten sinken in Hamburg die Grundstückspreise. Auch Häuser und Wohnungen sind billiger geworden. Das belegt der behördliche "Immobilienmarktbericht Hamburg 2023".
Gute Nachrichten für Bauherren, Bauherrinnen und Bauwirtschaft: Die extremen Preissprünge sind vorbei. Für Einfamilienhaus-Grundstücke sind Hamburgs Bodenpreise innerhalb eines Jahres um zehn Prozent gesunken. Ein Quadratmeter Bauland kostet etwa in Rissen nun 990 Euro statt 1.100 Euro und in Wandsbek 800 Euro statt 890 Euro. In Bramfeld sind es 780 Euro statt 850 Euro und in Horn 440 Euro statt 490 Euro. An der Außenalster sinkt der Quadratmeterpreis von stolzen 7.300 Euro auf 6.500 Euro.
Für Mehrfamilienhäuser fallen die Bodenrichtwerte sogar um 15 Prozent. In Finkenwerder etwa sinken sie von 610 Euro auf 520 Euro den Quadratmeter. Die Zahlen basieren auf den wirklich gezahlten Preisen in den Notarverträgen.
Eigentumswohnungen vier Prozent günstiger
Ein- und Zweifamilienhäuser verbilligten sich um ein Prozent - und haben einen Durchschnittspreis von 935.000 Euro. Luxusobjekte ziehen den Durchschnittspreis nach oben, in Nienstedten wurde beispielsweise im vergangenen Jahr eine Villa für 29 Millionen Euro verkauft. Eigentumswohnungen wurden vier Prozent günstiger. Eine neue Eigentumswohnung mit Fahrstuhl kostet 8.000 Euro den Quadratmeter. Die Zahl aller Verkäufe sank krisenbedingt um 19 Prozent.
Senatorin: "Ein gutes Signal für den Neubau"
"Der neue Immobilienmarktbericht zeigt eine Trendwende am Hamburger Wohnungsmarkt", sagt Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD). "Sinkende Bodenpreise sind ein gutes Signal für den Neubau."
Der Immobilienmarktbericht wird von einem Gutachterausschuss erstellt. Er wertet die Immobilientransaktionen sowie die tatsächlich erzielten Preise des vergangenen Jahres aus.