Schüler-Auswertung: Wie sich die Mietpreise in Hamburg entwickeln
Die Angebotsmieten in Hamburg sind zuletzt etwas langsamer gestiegen. Während die Kaufpreise fallen, ist das Mieten Anfang des Jahres um 3,6 Prozent teurer geworden, wie eine Auswertung von Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums Ohmoor ergab.
Rund 8.000 Mietangebote aus dem Januar und dem Februar haben die Gymnasiasten und Gymnasiastinnen aus Niendorf ausgewertet. Die Vermietenden versuchen Wohnungen in Hamburg für durchschnittlich 14,75 Euro kalt pro Quadratmeter an den Mann und die Frau zu bringen. Am teuersten ist die Hafencity mit 24 Euro kalt. Unter 10 Euro findet sich nur etwas südlich der Elbe und in Steilshoop. Dort kann man für 8,45 Euro den Quadratmeter mieten.
Preise in den Randkreisen holen auf
Noch schneller steigen die Mieten im Umland mit 4,3 Prozent. Lehrer Carl-Jürgen Bautsch sagte: "Ursprünglich war das Wohnen in Hamburg mal um die Hälfte teurer als in den Randkreisen. Jetzt ist es nur noch ein Drittel teurer."
Zu den Kaltmieten kämen noch explodierende Energiepreise hinzu, sagte Rolf Bosse, Chef des Mietervereins zu Hamburg: "Wir haben in Hamburg einen starken Anstieg der Neuvermietungsmieten zusammen mit dem starken Anstieg der Energiekosten. Das führt dazu, dass bezahlbarer Wohnraum immer weniger wird." Nötig sei ein Turbo beim sozialen Wohnungsbau. Doch der knickte gerade ein.
Schüler werteten Preise in Internet-Portal aus
Die Studie der Schülerinnen und Schüler umfasst nur Mieten, die über das Portal "Immowelt" angeboten wurden und von denen man nicht weiß, ob sie wirklich für den geforderten Preis vermittelt werden konnten. Deutlich günstigere Mieten der Genossenschaften und der SAGA tauchen nicht auf, was die Preise verzerrt.