Immobilienexperte rechnet mit Weiterbau von Hamburger Elbtower
Wie geht es weiter mit dem Elbtower in Hamburg? Dazu gibt es immer wieder neue Ideen. Am Mittwoch schlug das Immobilienunternehmen Becken vor, einen Investoren-Club mit Beteiligung der Stadt zu gründen.
Ein halbes Jahr liegt das Milliardenprojekt schon brach. Nach außen dringt nichts von den privaten Investoren, die bisher 300 Millionen Euro in den Sand gesetzt haben. Der erfahrene Projektentwickler Jörn Stobbe von der Becken Holding sieht allerdings einen Markt für den halb fertigen Wolkenkratzer an den Elbbrücken. NDR 90,3 nennt er Bedingungen dafür. Er schlägt vor, mit den bestehenden Investoren einen Club zu gründen und gleichzeitig auch neues Kapital zu schmieden. "Und dann wünsche ich mir ehrlicherweise ein bisschen Rückenwind von der öffentlichen Hand", sagt Stobbe.
Hamburg Commercial Bank löst Mietvertrag auf
Doch Hamburg lehnt Finanzhilfen für den Elbtower strikt ab. Nicht so optimistisch wie Stobbe ist Peter Axmann von der Hamburg Commercial Bank: "Ja, es ist Hafencity. Aber es ist auch ziemlich weit weg vom Herzen der Hafencity, das heißt, diese Lage, die muss noch gemacht werden." Seine Commercial Bank hat Konsequenzen gezogen und ihren Mietvertrag für den Elbtower aufgelöst, weil man nicht lange warten wolle, heißt es.
Bau ist seit Oktober gestoppt
Seit Ende Oktober vergangenen Jahres ruhen die Bauarbeiten auf der Baustelle des Elbtowers in der Hafencity. Denn das beauftragte Bauunternehmen wartet auf Millionen, die die Signa Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko nicht bezahlt hat. Inzwischen ist die Eigentümerin des Grundstücks, die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG, eine mittelbare Tochter der insolventen Signa Prime Selection AG, ebenfalls pleite.